USA: Trump spricht vom Krieg gegen christliche Werte
Eines vorweg: Die LGBTI+ Community erwähnte Donald Trump während seiner Rede am Values Voter Summit, einem Kongress des Family Research Council, zwar mit keinem Wort, doch er bediente sich ganz klar der Äusserungen ultrakonservativer, sowie homo- und transphober Hassgruppierungen. Auch die bei ihm inzwischen zum Standard gehörende Kriegsrhetorik durfte dabei nicht fehlen. Zudem war es bereits seine vierte Rede bei diesem jährlich stattfindenden Anlass.
Während rund achtzig Minuten sprach er davon, dass die Ultra-Linke an jeder Front Krieg gegen jene Werte führe, welche alle in diesem Saal teilen würden. Sie würden versuchen, die Aussagen von Christen und religiösen Gläubigen aller Religionen zum Schweigen zu bringen und strafbar zu machen, so Trump. Über die Gerichte würden sie zudem versuchen die Gesetze neu zu schreiben, die Demokratie zu unterwandern und anderen eine politische Agenda aufzuzwingen, welche sie an der Urne nicht durchkriegen würden. Sie versuchen alle am Arbeitsplatz zu verfolgen, vom öffentlichen Raum fernzuhalten, die amerikanischen Familien zu schwächen und die Kinder zu indoktrinieren, wettert Trump.
Weiter sprach er davon, dass die gemeinsamen Werte angegriffen werden. Linksextreme Radikale, innerhalb und ausserhalb der Regierung, sind daran die Verfassung zu zerfetzen und den Glauben, den wir alle so schätzen, zu löschen. Sie wollen zudem die Traditionen aufheben, welche Amerika zum grossartigsten Land der Welt gemacht haben. Zudem würden sie die Religionsfreiheit aufweichen wollen. Er stellt sich dabei gerne als Heilsbringer hin, indem er erklärte, dass er seit Januar 2017, seit er das Amt des US-Präsidenten übernommen hat, mehr als 160 Richter ernennt habe, darunter auch die beiden Supreme Court-Richter Neil Gorsuch und Brett Kavanaugh, welche das Gesetz so interpretieren, wie es geschrieben wurde.
Mit seinem Erscheinen beim Values Voter Summit zeigt Trump einmal mehr seinen Willen, weitere LGBTI+ feindliche Gesetze, Verordnungen oder Richtlinien zu erlassen um diese Wählerbasis bei Laune zu halten. Der Family Research Council wird vom Southern Poverty Law Center als Hassgruppierung bezeichnet, welche die selbe Rhetorik verwendet wie Donald Trump bei seiner Rede am Gipfel - nur erwähnt die Gruppe den Bezug zur LGBTI+ Community auch gleich offen.