USA: Webseite vom Weissen Haus ignoriert LGBTs noch immer

USA: Webseite vom Weissen Haus ignoriert LGBTs noch immer
Nur wenige Stunden nach der Inauguration von Donald Trump war auch für LGBTs klar, dass nun ein neuer Ton im Weissen Haus herrscht. Die seit Jahren bestehende Unterseite über LGBT-Anliegen auf der Homepage des Weissen Haus wurde nämlich damals kurzerhand gelöscht und seither trotz Ankündigung nicht mehr aufgeschalten.

Es war so, als wollte die Regierung Trump gleich zu Beginn schon alle Spuren über Schwule, Lesben und Transgender auf der offiziellen Homepage des Weissen Haus auslöschen, denn nur wenige Stunden nach der Amtsübernahme war die LGBT-Unterseite auf der offiziellen Regierungsseite WhiteHouse.gov verschwunden. Anfangs wurde noch beruhigt, dass dies völlig normal sei und viele Inhalte von der Regierung Obama gelöscht worden seien, doch mittlerweile, mehr als ein Jahr später, wird klar, dass es wohl so bleiben wird. Noch immer steht nämlich auf der LGBT-Seite „That page cannot be found, or is located on an archived web page“ geschrieben, wenn man die entsprechende URL aufrufen will.

www.WhiteHouse.gov/LGBT ist weiterhin nicht auffindbar und auch nach anderen Inhalt zu diesem Thema sucht man vergebens. Bei der Suche nach dem Begriff LGBT tauchen gerade einmal neun Einträge auf, und die meisten sind Protokolle aus Pressekonferenzen als Journalisten den Begriff nutzten. Ein Eintrag vom Januar 2017, also kurz nach der Inauguration Trumps, besagt zudem ironischerweise, dass der Diskriminierungsschutz für LGBTs aus der Amtszeit von Obama weiter aufrecht erhalten werden soll - einmal mehr eine blanke Lüge, wenn man die Politik der Regierung Trump heute betrachtet. Der Diskriminierungsschutz wurde massiv untergraben, und mit dem Religious Freedom Day wird die Diskriminierung gar staatlich gutgeheissen.

Doch nicht nur die LGBT-Inhalte fehlen auf der Webseite, sondern auch noch zahlreiche andere Themen sucht man vergebens auf der Homepage des Weissen Haus: So etwa Informationen über Bürgerrechte, die Lohngleichstellung, Frauenrechte, die Reduzierung der Waffengewalt und natürlich über den Klimawandel. Kritiker erklären bereits, dass diese Themen wohl kaum mehr auf der Seite aufgeschalten werden. Es sei schliesslich auch nicht einfach die Positionen zu verfassen, wenn ein Präsident im Weissen Haus einsitzt, der seine Positionen ständig wechselt.