USA: Wird das Verbot von Gay Saunas in San Francisco bald aufgehoben?
Die Saunen und Badehäuser waren in den 1970ern ein beliebter Treffpunkt für schwule und bisexuelle Männer, um sich für Sex zu treffen - so wie es heute an anderen Orten der Welt nicht anders ist. Sie waren ein wichtiger Teil der Community und nicht selten verbunden mit Tanzflächen oder Live Shows. Doch dann kam HIV/Aids und San Francisco griff zu drastischen Mitteln. 1984 schloss die Stadt sämtliche Schwulensaunen und Gay Badehäuser auf dem Stadtgebiet, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen, und dieses Verbot gilt noch heute - mehr als drei Jahrzehnte später. Doch nun kommt wieder etwas Bewegung in die Angelegenheit.
Das Komitee für öffentliche Sicherheit und Nachbarschaftsdienste hat einen entsprechenden Antrag des schwulen Supervisor des Stadtbezirks 8, Rafael Mandelman, bereits mit 3 zu 0 Stimmen angenommen, und bereits am 21. Juli soll nun das gesamte Gremium der Supervisoren der Stadt über die Abschaffung des Verbots abstimmen. Übersteht das Anliegen auch diese Abstimmung, geht der Antrag weiter an das Gesundheitsdepartement, welches dann die entsprechende Weisung per 1. Januar 2021 verfassen wird. Somit dürften dann erstmals seit knapp 37 Jahren wieder Schwulensaunas und Badehäuser in der Stadt öffnen.
Rafael Mandelman erklärte dazu, dass es im Zeitalter von PrEP und LGBTI+ Rights an der Zeit sei, diesen Schritt zu vollziehen. Doch er präzisiert auch gleich, dass die neuen Richtlinien erst in Kraft treten werden, wenn es auch die aktuelle Coronapandemie zulasse. Gerade durch COVID-19 seien viele kleine Geschäfte und Firmen in der Stadt geschlossen worden, führt er weiter aus, und so hoffe er, dass diese neuen Richtlinien es erlauben, dass dadurch wieder neue Lokale entstehen und auch der Wirtschaft helfen, sich wieder zu erholen.