USA: Wirtschaft unterstützt Equality Act
Es wäre die grösste Ergänzung in der Geschichte des amerikanischen Grundgesetz was die Rechte für Schwule, Lesben und Transgender betrifft. Ein entsprechender Entwurf wurde von verschiedenen Senatoren und Abgeordneten unter dem Titel Equality Act im Kongress vorgestellt. Mit diesem soll gegen die Diskriminierungen aufgrund der sexuellen Orientierung oder der Geschlechteridentität in verschiedensten Lebenslagen vorgegangen werden, so etwa bei der Kreditvergabe, in Bezug auf die Bildung und das Arbeitsrecht, bei der Miete oder dem Hauskauf, in Bezug auf das Gericht und die staatliche Finanzbehörde oder bei öffentlichen Unterkünften. Laut den Autoren des Entwurfs gehe es rein darum, dass die LGBTs dieselben Chancen haben wie alle anderen Amerikaner und schlicht und einfach fair behandelt werden. Heute leben rund 206 Millionen Amerikaner, rund zwei Drittel der Bevölkerung, in Bundesstaaten, in welchen sie beispielsweise als Arbeitnehmer gefeuert werden können, nur weil sie schwul beziehungsweise lesbisch oder transgender sind. Bislang schützt sie kein nationales Gesetz vor dieser Diskriminierung.
Nun haben bereits mehrere Grosskonzerne angekündigt, dass sie den Equality Act für nötig und wichtig empfinden und ihn daher unterstützen. Dies ist besonders erfreulich, da sie ja selber davon betroffen sein werden, da dieser Diskriminierungsschutz auch im Arbeitsrecht gelten soll. So haben unter anderem Apple, Dow Chemical und Levi Strauss & Co bereits ihren Support für das Gesetz erklärt, kurz darauf folgten auch Nike und Facebook, sowie American Airlines und General Mills (unter anderem Cheerios und Haagen-Dazs). In ihrem Statement schrieb Apple, dass man bei ihnen an die Gleichbehandlung von allen glaube, egal woher jemand kommt, wie jemand ausschaut, an was jemand glaubt oder wen jemand liebt. Sie würden diese Ausweitung des Diskriminierungsschutzes vollständig unterstützen und als Basis für die allgemeine Würde des Menschen sehen.
Aus dem Hause Levi Strauss & Co. heisst es, dass man stolz sei den Equality Act zu unterstützen. Man habe eine lange Geschichte in Bezug auf den Support der LGBT-Community, und es sei nun an der Zeit, dass dieses Land für die volle Gleichstellung der LGBTs auf Bundesebene eintritt. Für Fairness am Arbeitsplatz und in der Gemeinschaft einzustehen sei nicht nur das richtige, sondern auch gut für das Geschäft. Bei Nike wiederum zeigt man sich überzeugt, dass Diversität die Innovation fördere und dass man damit neue Weltklasse-Talente anziehen und diese dann auch im Unternehmen halten könne. Es brauche faire und gleichberechtigte Gesetze um damit Diskriminierungen vorzubeugen.
All diese Konzerne gehören auch zu jenen 379 Firmen, welche anfangs Jahr einen offenen Brief an das Oberste Gericht der USA verfasst haben, indem sie die Richter aufforderten, die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare zu öffnen. Dass es genützt hat, wissen wir seit Juni, dann haben die Richter nämlich Marriage Equality zugestimmt.