USBEKISTAN: Präsident wettert gegen Gays
Die ehemalige Sowjet-Republik Usbekistan unterhält immer noch enge Verbindungen zu Russland, und entsprechend ähnlich ist auch die Gesinnung in Bezug auf Homosexualität. Wobei die gleichgeschlechtliche Liebe in Usbekistan im Gegensatz zu Russland nach wie vor illegal ist und mit bis zu drei Jahren Haft bestraft werden kann. Obwohl es in jüngster Zeit jedoch ein paar Fortschritte gegeben hat und es sogar eine kleinere, organisierte LGBT-Bewegung gibt, so ist das Land für Schwule, Lesben und Transgender nach wie vor ein hartes Pflaster. Dies zeigten auch die jüngsten, verbalen Entgleisungen von Staatspräsident Islam Karimov während einem Meeting, welches auch im Fernsehen übertragen wurde.
Vom Radio Free Europe übersetzt, nutzt er die selbe Rhetorik wie sie auch von homophoben, russischen Politikern gebraucht wird. So bezeichnet er Homosexualität unter anderem als eine vulgäre, westliche Erfindung. Es sei eine vulgäre Kultur, und es sei sogar unangebracht darüber vor Frauen zu sprechen. Wenn Männer mit Männern, und Frauen mit Frauen leben, dann denke er, müsse etwas „da oben“ falsch sein, führt er weiter aus und zeigt auf seinen Kopf. Etwas sei kaputt dort, wettert er weiter.
Diese Ansichten überraschen kam, wurden doch bereits im Zuge von Wikileaks Informationen bekannt, wonach Karimov Demokratien nach westlichem Stil mit Homosexualität verlinkte. Dies sei für sein Land nicht möglich, denn die Muslime, welche 85 Prozent der Bevölkerung in Usbekistan ausmachen, würden dies nicht tolerieren, erklärte er damals dem amerikanischen Botschafter. Er wolle eine Demokratie, welche mit der Kultur seines Landes übereinstimmt. Und schon damals wetterte er zudem, dass Homosexualität etwas widerliches sei und die reine Moral seines Landes verletzte…