VAE: Europäer wegen Homosexualität vor Gericht
Der 34-jährige Europäer lernte einen der Pakistani via einer Schwulen-Webseite kennen, heisst es in einem Bericht von „Emirates 24/7“. Die Beiden hätten dann online während rund sechs Monaten Kontakt gehabt. Danach habe der Mann den Pakistani zusammen mit einem anderen Mann in seine Wohnung eingeladen. In der Wohnung haben sie begonnen, den Europäer auszuziehen, ihn zu misshandeln und schliesslich haben sie ihn im Schlafzimmer ans Bett gefesselt. Zudem haben sie ihm einen Ball in den Mund gebunden, damit er ruhig ist. Die beiden Pakistani haben darauf begonnen, die Wohnung nach Wertgegenständen zu durchsuchen und sie haben schlussendlich angeblich drei Laptops, zwei Mobiltelefone, zwei Kameras, sieben Uhren und ein Headset mitgehen lassen.
Das Opfer meldete den Vorfall danach der Polizei um die beiden Männer anzuklagen. Bei der Festnahme und der anschliessenden Anhörung gab einer der mutmasslichen Täter an, dass er den Europäer über eine Gay-Website kennengelernt hat. Da Homosexualität in den Vereinigten Arabischen Emirate unter Strafe steht, wurde die Untersuchung nun auch auf das eigentliche Opfer des Raubes ausgeweitet. Dem Europäer drohen nun ebenfalls bis zu zehn Jahre Haft, wenn ihm sein „widernatürliches Verhalten“ nachgewiesen werden kann, auch wenn es einvernehmlich war. Bislang wurden die meisten Ausländer, welche nach diesem Tatbestand verurteilt wurden, jeweils mit einer Haftstrafe von einem Monat bis zu einem Jahr verurteilt. Nach der Freilassung wurden sie zudem des Landes verwiesen. Die beiden Pakistani müssen sich zusätzlich wegen Freiheitsentzug, Raub und Misshandlung vor Gericht verantworten, zudem besass einer der Beiden auch noch einen gefälschten Pass.