VAE: Geschlechtsangeleichende Operationen sind nun legal

VAE: Geschlechtsangeleichende Operationen sind nun legal
Die Regierung der Vereinten Arabischen Emirate hat eine Reihe von Verordnungen erlassen, welche die Haftbarkeit für Ärzte in Bezug auf verbotene Handlungen reduzieren soll. Dazu gehört etwa die Durchführung von geschlechtsangleichenden Operationen, welche bislang für Ärzte, wie auch für Patienten, strafbar waren. Nach dem Iran sind die VAE damit das erst zweite Land in der Region, welches diesen Schritt vollzieht.

Ärzte machten sich in den Vereinten Arabischen Emiraten, dazu gehören unter anderem die Emirate Abu Dhabi und Dubai, strafbar, wenn sie gewisse Eingriffe vollzogen. Dazu zählte unter anderem auch die geschlechtsangleichende Operation bei Transgender. Mit der nun durch die Regierung verabschiedeten Bundesverordnung Nr. 4 sollen jene Risiken für Ärzte minimiert werden, dass sie durch gewisse, operative Eingriffe kriminelle Handlungen vollziehen.

Unter dem neuen Gesetz ist es den Ärzten nun erlaubt, geschlechtsangeleichende Operationen durchzuführen, sofern der Patient aufzeigen kann, dass er unter Dysphorie leidet. Als Dysphorie wird eine Störung des emotionalen Erlebens (Affektivität) bezeichnet, wobei es sich in der Regel um eine „banale Alltagsverstimmung“ ohne Krankheitswert handelt. Betroffene erleben sich als unzufrieden, schlecht gelaunt, misslaunig oder missgestimmt, gereizt, mürrisch, verdrossen oder verärgert bzw. werden dementsprechend wahrgenommen.

Die Patienten müssen sich vor der Operation zusätzlich in psychologische Betreuung begeben, damit sie psychisch auf die Umwandlung vorbereitet werden können, schreibt das Gesetz weiter vor. Mit diesem Schritt sind die Vereinten Arabischen Emirate nach dem Iran das erst zweite Land in der Region, welches geschlechtsangleichende Operationen erlaubt.