WEISSRUSSLAND: Starke Repressionen gegen die Community
Die aktuellen Entwicklungen sind beängstigend: In immer mehr Ländern kommt es zu teils gravierenden Menschenrechtsverletzungen und schweren Repressionen gegen die Gay Community. Nach Tschetschenien, Aserbaidschan und Tadschikistan folgt nun offenbar auch Weissrussland dem Beispiel. Am Wochenende kam es zu Razzien in den beiden Schwulenclubs Burlesque und Casta Diva in der Hauptstadt Minsk.
Wie das Russian LGBT Network berichtet, seien die Personalien der Clubbesucher aufgenommen, sowie die Besitzer befragt worden. Einige Besucher seien auch verhaftet worden, doch was ihnen genau vorgeworfen wird, ist noch nicht bekannt. Dass die Personalien aufgenommen wurden, hat zudem ebenfalls nichts gutes zu bedeuten. Dies wird von homophoben Regimes oft dazu verwendet um danach Familie und LGBT-Freunde aufzuspüren. Dies um die Personen entweder mit einem Coming out bei den Familien zu erpressen, oder um weitere LGBTs zu verhaften.
Praktisch gleichzeitig mit den Razzien hat die Regierung auch die Schliessung einer Gay Dating Plattform angeordnet. LGBT-Organisationen kritisierten das Vorgehen der Behörden scharf: Es dürfe nicht sein, dass legale Geschäfte solchen Kontrollen unterzogen und deren Besitzer auf diese Weise behandelt werden. Zudem sei es auch unzulässig, dass die Besucher solcher Lokale ihre Personalien angeben mussten.