WELTWEIT: Anti-LGBT-Länder verlieren wegen Homophobie Milliarden

WELTWEIT: Anti-LGBT-Länder verlieren wegen Homophobie Milliarden
Es ist bei weitem nicht die einzige Studie, welche zu diesem Ergebnis kommt, doch die Zahlen sind einmal mehr beeindruckend: Länder, welche Anti-LGBT-Gesetze und eine homophobe Grundeinstellung haben, verlieren wirtschaftlich gesehen Milliarden von Dollar...

Sei es der Tourismus, internationale Entwicklungshilfe oder Aufträge von Grosskonzernen, Länder, welche Gesetze kennen, welche sich explizit gegen Schwule, Lesben und Transgender richten, oder deren Politik oder Bevölkerung eine homo- oder transphobe Grundhaltung hat, verlieren jährlich Milliarden an Dollar. Dies geht aus dem jüngsten Bericht „Die wirtschaftlichen Kosten von Homophobie“ hervor, welche von der Peter Tatchell Foundation veröffentlicht wurde. Dazu wurden die Wirtschaftszahlen von 71 verschiedenen Staaten, welche Schwule, Lesben und Transgender kriminalisieren, analysiert, und es wurde ausgewertet, welchen Einfluss die Anti-Gay-Gesetze auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Landes besitzen.

Laut der Welt-Tourismus-Organisation sorgen LGBTs mit ihren Reisetätigkeiten jährlich für einen Umsatz von 211 Milliarden Schweizer Franken. Das meiste Geld geben sie dabei für Reisen in Staaten aus, welche die Rechte der Schwulen, Lesben und Transgender schützen, so etwa Frankreich, Spanien, UK, Australien oder auch die USA. Weiter habe eine homo- oder transphobe Gesetzgebung auch Einfluss auf die Entwicklungshilfe. Im Bericht wird dabei Uganda als Beispiel hervorgehoben. Als das Land im Jahr 2013 sein Anti-Gay-Gesetz verschärft hat, haben mehrere Staaten als Druckmittel die finanziellen Hilfen drastisch reduziert oder gar ganz eingestellt.

Aus Ländern, welche scharfe Gesetze gegen LGBTs kennen, oder welche die Community stark unter Druck setzen, fliehen viele Schwule, Lesben und Transgender, und dabei sind es vor allem auch jene, welche gut ausgebildet sind. Damit geht Erfahrung und Innovation verloren, was die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Landes zusätzlich schwächt. Dies fällt dann in Ländern wie Grossbritannien auf, wo viele hinziehen wollen. Dort sind diese Asylanträge innerhalb der vergangenen Jahre um 400 Prozent angestiegen.

Aktuell kriminalisieren weltweit 71 Staaten Schwule, Lesben und Transgender, 35 davon befinden sich im Commonwealth. In letzteren stammen die Gesetze zumeist noch aus der britischen Kolonialzeit. Theresa May hat sich in diesem Frühling am Commonwealth Gipfel offiziell für den damaligen Export von Homophobie entschuldigt.