WELTWEIT: FIFA büsst fünf Länder wegen homophoben Sprechchören

WELTWEIT: FIFA büsst fünf Länder wegen homophoben Sprechchören
Die FIFA durchlebt derzeit mehr als nur turbulente Zeiten, und bei all den Negativ-Schlagzeilen gehen diese positiven Neuigkeiten fast unter: Der Welt-Fussballverband hat nämlich fünf Länder gebüsst, weil deren Fans bei WM-Qualifikationsspielen mit homophoben Sprechchören auffielen.

Die Nationalmannschaften von Argentinien, Chile, Mexiko, Peru und Uruguay gerieten in den Fokus von FIFA. Der Grund: Während den Qualifikationsspielen für die Fussball-Weltmeisterschaften in Russland im Jahr 2018 machten sich die Fans der Mannschaften mit beleidigenden, diskriminierenden und mit unter homophoben Sprechgesängen auf den Rängen bemerkbar. Der Welt-Fussballverband hat nun durchgegriffen und am Mittwoch die Geldstrafen für diese Länder bekanntgegeben.

Chile wurde wegen vier Fällen gebüsst, und zwar mit einer Strafe von rund 70‘000 Schweizer Franken. Argentinien, Mexiko, Peru und Uruguay wurden des weiteren mit je 20'000 Franken bestraft. Noch nicht abgeschlossen sind zudem die Untersuchungen gegen Honduras. Auch dort geht es um offensichtlich homophobe Sprechchöre.

Wie der FIFA Disziplinarausschuss zum Schluss kam, haben die Fussballverbände der erwähnten Länder gegen Artikel 67 der FIFA Disziplinarordnung verstossen. Laut diesem sind die Verbände für das unangemessene Verhalten ihrer Fans verantwortlich, so auch wenn diese beleidigende Sprechchöre rufen oder Transparente zeigen.

Claudio Sulser, der Vorsitzende des FIFA Disziplinarausschuss, erklärte in einer Stellungnahme zu den Urteilen, dass der Welt-Fussballverband bereits seit vielen Jahren gegen Diskriminierungen ankämpfe und ein Teil davon sei, dass man Sanktionen verhänge. Die FIFA und die gesamte Fussballgemeinschaft müsse pro aktiv darüber aufklären und eine Botschaft der Gleichheit und des Respekts auf allen Ebenen des Fussballs senden.

Die nächste Fussball-Weltmeisterschaften finden voraussichtlich vom 14. Juni bis zum 15. Juli in Russland statt.