WELTWEIT: Grindr macht am unglücklichsten

WELTWEIT: Grindr macht am unglücklichsten
Weitverbreitet, viel in Gebrauch, und dies, obwohl die App eigentlich unglücklich macht: Time Well Spent untersuchte das Surf-Verhalten von iPhone-Usern und stellte fest, dass die schwule Dating App Grindr am unglücklichsten macht…

Die Tech-Organisation Time Well Spent hat sich mit Moment zusammengetan, einer App, welche das Verhalten von Nutzern von Smartphones untersucht, und auf diese Weise konnten sie gemeinsam die Zahlen von 200'000 freiwilligen iPhone-Usern auswerten. Dabei ging es einerseits darum, wie viel Zeit sie auf gewissen Apps verbringen, und weiter beurteilten die User jeweils, ob sie sich nach dem Besuch der App glücklich oder doch eher unglücklich fühlten. Dabei stellten die Autoren der Studie fest, dass Grindr jene App ist, welche die User am häufigsten unglücklich macht. Obwohl sich die Nutzer durchschnittlich 61 MInuten auf der App tummelten, erklärten 77 Prozent, dass sie sich während dem Gebrauch der App unglücklich fühlten.

Obwohl Grindr den mit Abstand höchsten Wert an unglücklichen Usern aufweist, so stehen auch andere App-Giganten mit mehr als 50 Prozent unzufriedenen Nutzern da, so Facebook mit 64 Prozent, Tinder mit 56 Prozent , Instagram mit 51 Prozent und Snapchat mit 50 Prozent. Diese Apps befinden sich allesamt in den Top-15 jener Plattformen, welche die Nutzer am unglücklichsten machen. Auf der anderen Seite der Rangliste befindet sich – wenig überraschend – die Meditations-App Calm, welche 99 Prozent der Usern Glücksgefühle bereitet hat. Die App soll dabei auch beim Stressabbau helfen und den Schlaf verbessern. Andere glücklich-machende Apps sind auch jene, welche mit Hobbies wie Lesen oder Musikhören in Verbindung stehen: So erzielten auch Audible, Kindle, Amazon Music und Spotify gute Noten.  

Time Well Spent wurde von Tristan Harris gegründet, einem ehemaligen Google-Mitarbeiter. Die Organisation konzentriert sich vor allem auf die Effekte, die gewisse Apps und Geräte auf ihre Nutzer haben, etwa in Bezug auf das Suchtverhalten in Kombination mit der Lebensqualität. Dabei haben sie auch herausgefunden, dass je länger jemand seine Zeit auf einer App verbringt, desto unglücklicher wird er auch. So zeigte etwas das Beispiel Netflix, dass User, welche nur 40 Minuten pro Tag auf Netflix waren glücklicher sind, als jene, welche doppelt so viel Zeit dort verbrachten.