WELTWEIT: Jede*r vierte LGBTI+ Arbeitnehmer*in erfährt Bullying am Arbeitsplatz
Es sind klare Worte, welche Mandy Rico vom Kantar’s Inclusion Index verwendet, welche die Studie rund um LGBTI+ am Arbeitsplatz durchgeführt hat. Diversity sei eine Tatsache, doch handeln müsse man inklusiv, so Rico, und dies zu messen, sei bislang sehr schwierig gewesen. Die Ergebnisse ihrer Studie hätten nun gezeigt, dass noch viel mehr getan werden müsse, um einen Arbeitsplatz inklusiver, diverser und gleichwertiger zu gestalten, insbesondere auch in Bezug auf das Thema Bullying, welches rund um den Globus auf hohem Niveau existiere. Wenn eine Firma es also ernst meine mit Inklusivität und Diversität, dann müsse man es auch entsprechend seriös messbar machen.
Die Zahlen, welche der Kantar’s Inclusion Index beinhaltet, sind den auch erschreckend: Rund die Hälfte der befragten LGBTI+ erklärten, dass sie während der Arbeit unter dauerndem Stress, unter Angstzuständen und psychischen Problem leiden. Über diese Probleme informieren 59 Prozent ihren Arbeitgeber, und 38 Prozent davon erklärten, dass dieser ihnen nicht unterstützend zur Seite gestanden sei. Bei den Fragen nach den Gründen meinten 40 Prozent der queeren Arbeitnehmer*innen, dass sie sich bei der Arbeit oder bei gesellschaftlichen Anlässen im Rahmen der Arbeit ausgeschlossen fühlen.
In den vergangenen 12 Monaten fühlten sich 31 Prozent aller Befragten zudem unwohl bei der Arbeit, und 24 Prozent erklärten gar, dass sie Mobbing am Arbeitsplatz erlebt haben. Mit 40 Prozent am meisten Sorgen und Ängste am Arbeitsplatz erlebten jene Personen, welche sich als non-binary bezeichneten, gefolgt von Männern mit 37 Prozent und Frauen mit 35 Prozent.
Für den Kantar’s Inclusion Index wurden insgesamt 18‘000 Personen aus 14 verschiedenen Ländern und 24 Branchen zu Themen im Zusammenhang mit Diversität, Gleichstellung und Inklusivität am Arbeitsplatz befragt.