WELTWEIT: Nickelodeon stellt sein erstes schwules, verheiratetes Elternpaar in einem Cartoon vor
Die Serie „The Loud House” dreht sich um den 11-jährigen Lincoln Loud, welcher als einziger Junge in einem Haus mit 10 Schwestern aufwächst. In einer aktuellen Folge darf er nun seinen besten Freund, Clyde McBride, zum Übernachten zu sich nach Hause einladen, und dabei kommt es auch zur Sprache, dass Clyde zwei Väter hat. Die Folge beginnt damit, dass Clyde und Lincoln miteinander über Funkgeräte sprechen und die Nächte runterzählen, bis sie endlich bei einander übernachten dürfen. Als es dann endlich soweit ist, ist sich Lincoln durchaus bewusst, was für ein Fernsehereignis dies ist, und so sagt er, als er die Türe öffnet um Clyde in sein Haus zu lassen: „Time to make History“. Damit endet aber auch schon das Thematisieren der Sexualität der Eltern von Clyde.
Die Väter von Clyde werden im weiteren so dargestellt, wie es eben sein soll, dass es nämlich keinen Unterschied macht ob es heterosexuelle oder gleichgeschlechtliche Paare sind, welche sich um ihr Kind kümmern. Das witzige in dieser Folge ist, dass die Väter McBride überaus fürsorglich und überbeschützend gegenüber Clyde sind: Für die Reise packen sie alles ein, ein Luftbefeuchter, ein Luftentfeuchter, ein Inhalator und jede Menge Medikamente gegen Allergien, welche sie Clyde verabreichen. Des Weiteren schicken sie ihre Notfall-Nummern an sämtliche Restaurants und Kinos, sowie auch an die Tankstelle, falls sie dort einen WC-Halt machen müssen. Diese Szene wurde in “The Loud House” bereits mit unzähligen, heterosexuellen Elternpaaren so durchgespielt, und diesmal ist der einzige Unterschied, dass Lincoln die beiden Väter mit „Mr. McBride and Mr. McBride“ begrüsst.
Die Eltern McBride sind das erste, gleichgeschlechtliche und verheiratete Paar in einem Cartoon von Nickelodeon, und der Sender schreibt besonders daher Geschichte, weil das Paar auf so natürliche und angemessene Art und Weise gezeigt wird – so wie es eben sein soll. LGBTs in Kinderprogrammen sind derzeit auf dem Vormarsch: So schaut beispielsweise RuPaul bei „Bubble Guppies“ vorbei, und in „Legends of Korra“ gibt es eine lesbische Liebesgeschichte.