WELTWEIT: Schweiz auf Platz 6 der am wenigsten homophoben Länder der OECD

WELTWEIT: Schweiz auf Platz 6 der am wenigsten homophoben Länder der OECD
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, kurz OECD, hat die Akzeptanz gegenüber Schwulen, Lesben und Transgender in all ihren 35 Mitgliedsstaaten untersucht. Island hat sich dabei als jenes Land entpuppt, welches am wenigsten homophob ist. Die Schweiz belegte dabei ebenfalls einen der vorderen Ränge und kam auf Platz 6, und dies vor all unseren Nachbarländern.

In der aktuellen Studie der OECD ging es weniger um die rechtliche Situation für LGBTs, sondern vielmehr um die grundsätzliche Haltung gegenüber Schwulen, Lesben und Transgender. Dabei zeigte sich gerade bei der Schweiz eine deutliche Diskrepanz. Während sich die Schweiz in Bezug auf die Rechte jeweils im hinteren Mittelfeld befindet, so belegt sie in Bezug auf die Akzeptanz einen der vorderen Plätze. Als am wenigstens homophob wurde Island bewertet, gefolgt von den Niederlanden, Norwegen, Dänemark und der Schweiz auf Platz 6. Damit ist die Schweiz vor all unseren Nachbarstaaten, aber auch vor vielen Ländern, welche die Ehe bereits für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet haben, wie etwa Grossbritannien und die USA. Island hat sich vom Platz 6 bei der letzten Erhebung im Jahr 2000 auf Platz 1 verbessert.

Wie die Autoren des Berichts schreiben, sei die Haltung gegenüber LGBTs in den Staaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) signifikant besser als in jenen Staaten, welche der Organisation nicht angehören. Wenn die einzelnen Staaten zudem Anstrengungen unternehmen um die Gleichstellung und Gleichbehandlung der Schwulen, Lesben und Transgender voranzutreiben, dann wirke sich dies auch positiv auf die Haltung innerhalb der Bevölkerung aus. Grundsätzlich könne man zudem sagen, dass Frauen LGBTs mehr akzeptieren als Männer, zudem ist die Haltung auch bei den jüngeren und beim gebildeteren Teil der Bevölkerung positiver als bei den älteren und bei den weniger gebildeten.

Interessant ist auch, dass die Akzeptanz gegenüber Immigranten offenbar mit der Akzeptanz gegenüber LGBTs korreliert. So zeigten sich jene Staaten als LGBT-freundlicher, welche auch offen gegenüber Immigranten sind. Überraschend ist zudem, dass Länder wie die USA, Grossbritannien und Irland unter den OECD-Durchschnitt gefallen sind, obwohl alle drei beispielsweise die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet haben. Schlusslicht der Liste und damit homophobster Staat innerhalb der OECD ist die Türkei.

Rangliste der OECD-Mitgliedsstaaten in Bezug auf die Akzeptanz von LGBTI:
1. Island
2. Schweden
3. Niederlande
4. Norwegen
5. Dänemark
6. Schweiz
7. Spanien
8. Finnland
9. Luxemburg
10. Australien
11. Frankreich
12. Deutschland
13. Belgien
14. Kanada
15. Neuseeland
16. Österreich
DURCHSCHNITT INNERHALB DER OECD
17. Irland
18. Grossbritannien
19. Chile
20. Slowakei
21. USA
22. Tschechien
23. Slowenien
24. Israel
25. Japan
26. Mexiko
27. Portugal
28. Griechenland
29. Ungarn
30. Italien
31. Polen
32. Südkorea
33. Estland
34. Lettland
35. Türkei