WELTWEIT: TikTok verspricht LGBTI+ Community besser zu schützen

WELTWEIT: TikTok verspricht LGBTI+ Community besser zu schützen
Nach jahrelanger Kritik hat TikTok nun endlich reagiert und versprochen, die Richtlinien der Plattform anzupassen und damit marginalisierte Gruppen wie die LGBTI+ Community besser zu schützen. Misgendering soll dabei ebenso untersagt sein, wie deadnaming, sowie das Bewerben von Konversionstherapien.

Die Kritik an TikTok gibt es schon lange, doch die Videoplattform hat sich bislang als äusserst träge erwiesen, wenn es darum geht, tatsächlich Massnahmen umzusetzen. Dies betrifft auch den Schutz von marginalisierten Gruppen wie etwa von queeren Menschen.

Im Mai 2021 hat dann auch die Organisation Media Matters for America Alarm geschlagen und erklärt, dass der TikTok-Algorithmus dafür sorgt, dass auch Anti-LGBTI+ Inhalte in den Feeds von Nutzern verbreitet werde. Schon alleine der Like eines solchen Beitrags genüge, damit eine wahre Flut an ähnlichen Posts in der Rubrik „Für Dich“ erscheinen.

TikTok hat damals bekanntgegeben, dass man daran arbeite um eine einladendere Umgebung zu schaffen, indem man Videos und Konten sperre oder lösche, welche hasserfüllte Botschaften und feindlich gesinnte Ansichten auf der Plattform verbreiten wollen. Man sei zudem bestrebt die positiven, queeren Stimmen auf TikTok zu unterstützen und hervorzuheben.

Passiert ist darauf lange nichts, doch nun hat TikTok reagiert und erklärt, dass man die Nutzerrichtlinien anpassen werde, um die Plattform zu einem sichereren Ort für marginalisierte Gruppen wie eben für die LGBTI+ Community, aber auch für Frauen zu machen.

Deadnaming und Minsgendering, das heisst absichtlich den falschen Namen oder das falsche Pronomen für eine Person zu verwenden, werde künftig ebenso explizit verboten, wie Frauenfeindlichkeiten. Hinzukommt, dass auch alle Inhalte, welche Konversionstherapien in irgendeiner Form bewerben, gelöscht werden.

Wie es von TikTok heisst, seien solche Ideologien schon lange untersagt gewesen, doch es sei nun an der Zeit, dass diese Inhalte auch explizit genannt und von der Plattform verbannt werden. Man habe sich dazu ebenso mit Creators, aber auch mit Bürgerrechtsorganisationen getroffen. Diese hätten ihnen gesagt, dass es wichtig sei, dass man sehr klar und eindeutig in den Richtlinien kommuniziere, dass TikTok gegen Anti-LGBTI+ Inhalte ist.

Neben den Inhalten, welche verbannt werden sollen, kann man bei der Plattform zudem nun auch die Pronomen im Profil angeben. Man hoffe, so heisst es von TikTok, dass dies einen respektvolleren und inklusiveren Umgang unter den Usern ermögliche.

Bei GLAAD zeigte man sich erfreut über die Ankündigung. Die LGBTI+ Organisation veröffentlicht jeweils den Social Media Safety Index und gibt den verschiedenen Plattformen Empfehlungen, wie sie das Umfeld für queere Nutzer:innen verbessern können. TikTok sei nun neben Twitter die einzige Social Media-Plattform, welche Misgendering und Deadnaming explizit verbieten. Damit werde auch eine wichtige Botschaft an andere Social Media-Angebote geschickt, welche behaupten, dass sie sich um die Sicherheit der LGBTI+ Community kümmern.

Brauchst Du Hilfe und möchtest Du mit jemandem sprechen? Die Schweizer LGBT+ Helpline steht Dir unter der Nummer 0800 133 133 kostenlos zur Verfügung. Mehr Infos: lgbt-helpline.ch.