WELTWEIT: Tumblr verbannt Pornografie

WELTWEIT: Tumblr verbannt Pornografie
Sämtlicher, pornografischer Inhalt soll ab dem 17. Dezember schrittweise von der Social Mediaplattform Tumblr verschwinden. Der Aufschrei ist vor allem innerhalb der LGBT-Community enorm, und viele prophezeien der Seite bereits den Untergang. Davon profitieren könnte Twitter, welcher NSFW-Inhalte weiterhin erlaubt...

Tumblr ist bekannt für seine Porno-Profile, doch ein bedauerlicher Zwischenfall sorgte nun für die radikale Reaktion der Social Media-Plattform. Weil auf der Seite kinderpornografisches Material gefunden wurde, wurde Tumblr, die Plattform gehört seit 2013 zu Yahoo, aus dem App Store von Apple verbannt. Als Konsequenz veröffentlichte CEO Jeff D‘Onofrio nun eine lange Medienmitteilung, in welcher er erklärt, dass Tumblr ab dem 17. Dezember beginnt, sämtlichen pornografischen Inhalt von der Seite zu löschen.

Wie The Verge berichtet, werden künftig sämtliche Genitalien, unbedeckte Busen von Frauen, und sämtliche Medienformate, welche Sex zeigen, gelöscht, auch Animationen und Illustrationen. Vom Verbot ausgenommen sind einzig klassische, nackte Statuen, etwa aus der Antike, oder politische Proteste, welche Nacktheit beinhalten.

Der Aufschrei auf den anderen Social Media-Plattformen war gross, besonders auch innerhalb der Community. Bislang war Tumblr wie ein sicherer Hafen, wo viele nicht zuletzt ihre sexuellen Fantasien und ihren Fetisch ausleben konnten. Dass es für Kinderpornografie niemals Platz geben darf, ist für alle klar und indiskutabel, doch die meisten sind der Meinung, dass Tumblr mit dem nun angekündigten Schritt eindeutig über das Ziel hinausschiesst. Viele sagen der Plattform massive Verluste bei den Klickraten voraus, einige prophezeien gar das Ende von Tumblr und haben angekündigt ihre Profile zu löschen. Als Alternative bringen zahlreiche Nutzer nun Twitter ins Spiel, welche NSFW-Inhalte (Not Safe For Work) weiterhin zulassen. #TumblrIsDead, #RIPTumblr und #TumblrIsOver sind den auch einige der populärsten Hashtags rund um die Ankündigung der Plattform.

Es ist aber auch Tumblr-CEO Jeff D‘Onofrio selber, welcher die User in seiner Mitteilung quasi darauf aufmerksam macht: Sie seien zum Schluss gekommen, dass es keinen Mangel an Webseiten mit Inhalten für Erwachsene gebe, und man werde denen dieses Feld überlassen. Man kümmere sich viel lieber darum, die einladenste Umgebung für die Tumblr-Nutzer zu schaffen.