WIRTSCHAFT: Panasonic anerkennt gleichgeschlechtliche Paare
Panasonic ist eine der prominentesten Firmen in Japan, und der Tech-Konzern mit seinen rund 250‘000 Mitarbeitern hat nun ein beeindruckendes Zeichen an die Regierung geschickt. Obwohl schwullesbische Paare in Japan bislang keinen Anspruch auf Anerkennung haben, wird die Firma ihre Zusatzleistungen, welche bislang nur für verheiratete Paare gelten, künftig auch den gleichgeschlechtlichen Paaren zugestehen. Dies betrifft etwa Bereiche wie die Gesundheitsvorsorge, aber auch die Elternzeit.
Zusätzlich werde man auch innerhalb des Konzerns Richtlinien ausarbeiten, welche schwullesbische Mitarbeiter vor Diskriminierungen aufgrund der sexuellen Orientierung schützen sollen – auch dies ist in der japanischen Gesetzgebung bislang nicht enthalten. Mit diesem Vorpreschen will der Konzern nicht zuletzt auch politisch den Druck auf die japanische Regierung erhöhen, der LGBT-Community und gleichgeschlechtlichen Paaren gewisse Rechte zu zu zugestehen.
Homosexualität ist in Japan zwar schon sehr lange legal, doch in Bezug auf die Rechte hat sich bislang wenig getan. Seit einiger Zeit findet jedoch ein Wandel in der japanischen Gesellschaft statt. So haben bereits verschiedenste Städte und Stadtviertel bekanntgegeben, dass sie gleichgeschlechtlichen Paaren zumindest auf kommunaler Ebene gewisse Rechte zusprechen. So können diese Paare ein Zertifikat beantragen, mit welchem ihre Partnerschaft offiziell anerkannt wird. Dies gibt ihnen dann gewisse Rechte etwa in Bezug auf das Besuchsrecht in Spitälern oder bei der gemeinsamen Miete einer Wohnung. Bislang haben unter anderem die beiden Tokioter Stadtviertel Shibuya und Setagaya, sowie die Stadt Iga, solche Zertifikate eingeführt.