ZYPERN: Schwules Paar steckt mit Kindern auf Zypern fest
Die Freude war riesig, als sie an Silvester nach Zypern reisen konnten, und am 3. Januar endlich bei der Geburt ihrer Zwillinge im Spital mit dabei sein konnten. Am 13. Januar reichten sie zudem schliesslich die Anträge ein um Reisepässe für ihre Kinder zu bekommen um sie mit nach Grossbritannien zu nehmen. Doch damit begann ein mühsamer und langwieriger Kampf für die beiden Väter.
Noch immer sitzen sie auf Zypern fest, wie die New York Times berichtet, da die Behörden die Papiere verlegt und auch noch vertauscht haben, so dass bis heute kein Reisepass für die beiden Babys ausgestellt werden konnte. Somit stecken sie auf der Insel fest, ohne Möglichkeit mit ihren Kindern auszureisen. Es sei unglaublich frustrierend, erklärte einer der Väter, denn es handle sich um dumme, menschliche Fehler, die vermeidbar wären.
So seien sie per eMail informiert worden, dass gewisse Formulare fehlen, doch diese hätten sie bereits eingereicht, sie seien von den Behörden einfach beim falschen Zwilling abgelegt worden, zeigt sich der Vater weiter konsterniert. Nun würden sie noch immer auf die Überprüfung warten, während die Babys ihre Grosseltern noch immer nicht kennenlernen konnten.
Für die junge Familie hat dieses Warten gravierende Konsequenzen. Mittlerweile würden sie bereits im dritten Airbnb auf der Insel leben und die Kosten seien enorm. Für die Behörden hätten sie bereits rund 88‘000 Dollar, rund 77‘500 Schweizer Franken, bezahlt und hinzu kamen noch weiter 19’000 Dollar, rund 16‘200 Franken, an Anwalts- und Reisekosten. Sie hoffen nun aber auf ein baldiges Happy End.
Nachdem das schwule Paar in Grossbritannien keine Leihmutter finden konnte, entschieden sie sich nach einer Empfehlung ins World Center of Baby in Zypern zu gehen. Dabei wurde das Sperma des einen Mannes verwendet um die Eizelle einer Frau zu befruchten, welche von den Merkmalen her am ähnlichsten zum anderen Mann passte. Die Leihmutter wurde darauf im April schwanger und hat die Zwillinge am 3. Januar 2025 geboren. Die Kosten via dieser Klinik betrugen dabei 107‘000 Dollar, rund 94‘000 Schweizer Franken.
Die chaotischen Zustände, um Reisepässe für die beiden Kinder zu erhalten, erinnert an einen ähnlichen Fall im Jahr 2023 als ein gleichgeschlechtliches Paar ebenfalls extrem lange auf den Pass für ihr Kind warten musste.