Helmut Josef Geier, international besser bekannt als DJ Hell, ist einer der ausdauerndsten Provokateure der Tanzmusik. Seit 1978 ist er als DJ in Klubs wie dem WMF und dem legendären Tresor tätig und hat massgeblich zu deren Relevanz auf der subkulturellen Weltkarte beigetragen. Sein Label, International Deejay Gigolo, hat uns zahlreiche, einflussreiche Künstler—beispielsweise Tiga oder Fisherspooner—vorgestellt und quasi im Alleingang den Electroclashboom der Nullerjahre vom Zaun gerissen. Heute widmet sich DJ Hell wieder vermehrt den technoiden Klängen und zitiert oft aus dem EBM- und Industrialrepertoire seiner musikalischen Anfänge. Seit jeher eng mit der LGBTQ-Szene verknüpft, gilt Hell als einer der wenigen grossen Künstler, die sich gegen die kulturelle Vereinnahmung durch Heteros wehren und nachhaltig die schwulen Wurzeln des Nachtlebens hochleben lassen.
Zum Grossmeister gesellen sich Patrick Chardronnet und Adrian Martin hinter die Plattenteller. Erstgenannter stammt aus dem malerischen Schwarzwald; ein Umstand, dessen Einfluss sich oft in Chardronnets Musik wiederfinden lässt. Düstere Tech House-Knüller treiben die Nacht nach vorne, während glitzernde Synthesizermelodien für die notwendige Abwechslung sorgen und dem Abend die emotionalen Höhepunkte verleihen. Mit viel Feingefühl und Verständnis für die Bedürfnisse des Tanzvolkes ausgerüstet vertritt Adrian Martin die Qualitäten der lokalen DJs.
Die erfahrenen Gastgeberinnen Stella deStroy, Lola Promilla Feucht und Jurassica Parka empfangen die Gäste und schenken der Nacht etwas vom ausschweifenden Flair des Berliner Hinterzimmernachtlebens.
Mach Dich frisch—heute wirds zügellos!
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