Für die April-Now! wäre Ben Bakson an den Decks der Now gestanden. Der international bekannte DJ und Produzent hat schon Remixes für Celine Dion, Ariane Grande und andere mehr gefertigt und steht bei all den grosses Gay Festivals auf der Bühne. So ist er Resident bei Xlsior in Mykonos, spielte im GMF in Berlin, an den WE Parties, aber auch schon am Mardi Gras in Sydney oder bei The Week.
Im Vorfeld der nun leider abgesagten Party hat gay.ch Ben Bakson interviewt:
gay.ch: Du jettest derzeit unermüdlich rund um den Globus: Merkst Du Unterschiede beim Publikum ob Du beispielsweise in Shanghai oder in Berlin spielst?
Ben Bakson: Ja, das Publikum ist total unterschiedlich. Selbst innerhalb Europas merkt man extreme Unterschiede. Je grösser der Anteil an Latinos ist, desto verrückter ist die Party ;-) Ich persönlich mag es sehr wenn die Crowd sehr reactive ist und es quasi zum Dialog mit dem Dj kommt. Das funktioniert am Besten in Ländern wie Brasilien, Kolumbien und Chile.
Darunter sind auch Gigs in den Vereinigten Arabischen Emirate oder in Russland, welche nicht eben als gay-friendly Destinationen bekannt sind: Wie gehst Du damit um? Wie ist die Stimmung dort?
In Russland merke ich ehrlich gesagt kaum einen Unterschied. Ich lege dort immer im „Mono“ auf, ein offizieller Gay Club. Die Stimmung dort ist fantastisch. Ich habe recht viele Fans in Moskau, daher freue ich mich immer wieder sehr dort aufzulegen. Der Club ist dann immer komplett voll. In Dubai ist die Situation etwas angespannter. Hier darf sich keiner beim Tanzen anfassen und auch die Party darf nicht offiziell als Gayparty bezeichnet werden. Das schlägt etwas auf die Stimmung.
Kannst Du uns noch Party-Tipps geben, welche wir in diesem Jahr nicht verpassen sollten? Ein Geheimtipp und auch dein persönliches Highlight…
Mein Persönliches Highlight ist das XLSIOR Festival in Mykonos. Das gehört bei mir zur Standard Planung. Als Geheimtip würde ich das Rhapsody Festival in Kroatien nennen, das zum ersten Mal im Juni stattfinden wird.
Du hast unter anderem auch Remixes von Tracks von Celine Dion, Bonnie Tyler oder Ariana Grande produziert: Wie suchst Du Dir die Tracks aus?
Atlantic Records kam bereits ein paar Mal auf mich zu und beauftragte mich einen offiziellen Remix für Ava Max und Kiiara zu machen. Ansonsten wähle ich die Songs aus, die mir gefallen. Natürlich kommt nicht jeder Song für einen Remix in meinem Style in Frage, da bin ich auch gegenüber Labels von Anfang an ehrlich, wenn der Fit nicht perfekt ist.
Und auf was dürfen sich die Zürcher an der Now! freuen?
Ich verbringe nach wie vor und trotz vielem Reisen sehr viel Zeit in Zürich, daher ist es quasi ein Heimspiel. Der Gig kam durch den guten Kontakt mit dem Veranstalter Remo zu stande. Wie immer bringe ich ein Repertoir an frischer Musik in einem Mix aus europäischem Style, mit südamerikanischen Tribal Rhythmen und einem Hauch israelischer Beats mit.