Roma Pride 2018

Von Reppublica über den Hauptbahnhof Termini bis Manzoni und vorbei am Kolosseum bis zur Piazza Venezia vor dem Altare della Patria: In diesem Jahr nahmen rund 500'000 LGBTs und ihre Familien und Freunde an der Roma Pride teil. Dabei richtete sich der Protest einerseits gegen den Familienminister, welcher vor wenigen Tagen für Empörung sorgte, als er öffentlich erklärte, dass es gar keine gleichgeschlechtlichen Familien gebe. Andererseits wurde aber auch gegen Faschismus und gegen die erstarkten rechts-konservativen und rechts-nationalen Kräfte demonstriert, welche bei den letzten Wahlen mächtig zugelegt haben.

18 Wagen und zahlreiche Gruppen liefen in diesem Jahr unter dem Motto "Brigata Arcobaleno, La Liberazione Continua" mit. Damit fordern sie nicht zuletzt die Regierung in Rom auf, der LGBT-Community endlich mehr Rechte, darunter das Adoptionsrecht, zu zugestehen. Im Vergleich zu anderen westeuropäischen Ländern, mit Ausnahme der Schweiz, liegt Italien in Bezug auf die Rechte von Schwulen, Lesben und Transgender schwer im Hintertreffen.

Entsprechend emotional und laut waren insbesondere die Reden an der Abschlusskundgebung auf der Piazza Venezia.