R.I.P. Paul O'Grady aka Lily Savage - die Mutter aller britischen Drag Queens

In den frühen 70ern hat er als Drag Lily Savage erst die Londoner Queer Underground Scene erobert, bevor er zu einem der bekanntesten Entertainer Grossbritanniens wurde, der die vergangenen vier Jahrzehnte Popkultur entscheidend mitgeprägt hat: Nun ist Paul O'Grady überraschend im Alter von 67 Jahren gestorben.

Paul O'Grady liebte aber nicht nur die Bühne, sondern er kämpfte auch energisch für die Rechte queerer Menschen, insbesondere auch während der HIV/Aids-Krise. In diesem Zusammenhang wurde er 1986 auch während einer äusserst LGBTI+ feindlichen Polizeirazzia in einem Londoner Pub verhaftet, und zwar während er als Lily Savage auf der Bühne stand.

In den frühen 00-Jahren schickte er Lily Savage schliesslich in Pension und trat seither oft im Fernsehen auf. So hatte er etwa seine eigene Talkshow, die Paul O'Grady Show, in der unter anderem Stars wie Lady Gaga oder Mariah Carey vorbeischauten.

Paul O'Gradys Karriere zu beschreiben, ist eigentlich unmöglich: Er spielte im Theater, war Autor, moderierte Spielshows, stand als Schauspieler vor der Kamera und er hatte seine eigene Sendung über Hunde und vieles andere mehr.

Sein Ehemann André Portasio hat am Mittwoch öffentlich bekanntgegeben, dass Paul O'Grady "unerwartet, aber friedlich" gestorben sei. Viele Stars haben sich seither mit Erinnerungen an O'Grady an die Öffentlichkeit gewandt, darunter auch das Königspaar von England.