Watch: Schüler darf kein öffentliches Coming out haben...

Ursprünglich war die Freude gross, als ein Porträt über ihn in der lokalen Schulzeitung von Tully im US-Bundesstaat New York hätte erscheinen sollen, doch bald machte sich Enttäuschung breit. Auf eine Frage antwortete der 17-jährige Tyler Johnson nämlich: Seine bisher grössten Herausforderungen seien schwul aufzuwachsen und sein Coming out. Er habe lernen müssen, sich in seiner eigenen Haut wohl zu fühlen, und stark zu sein, auch bei Bullying und all den negativen Erfahrungen, welche er gemacht habe, während er sein Leben zu leben versuchte. Diese Antwort kam aber beim Schulrektor gar nicht gut an und so wurde er in dessen Büro zitiert...

Die Stelle mit dem Coming out müsse gestrichen werden, da in dieser Rubrik weder die sexuelle Orientierung noch Religion oder Drogen erwähnt werden dürfen, behauptete der Rektor. Diese Restriktionen gebe es aber gar nicht, erklärte Johnson später.

Die Forderungen nach dem Rücktritt des Schuldirektors werden derweil immer lauter, wie diese Medienberichte zeigen, denn in der Zwischenzeit wurde auch noch ein anderer Fall von Diskriminierung öffentlich. Ein Schulsozialarbeiter durfte in seinem Lebenslauf, als er in der selben Zeitung als neuer Mitarbeiter vorgestellt wurde, auch nicht erwähnen, dass er mit einem Mann verheiratet ist.

Nach dem Vorfall mit Tyler Johnson hat der Schulsozialarbeiter aus Solidarität mit dem Schüler seine Kündigung eingereicht. Und auch für Tyler scheint es ein Happy End zu geben: Sein Text wird abgedruckt - und zwar genau so, wie er ihn ursprünglich geschrieben hat.

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