FILM: Boy Erased - Der verlorene Sohn

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Jared (Hedges) ist der Sohn eines Baptistenpredigers (Crowe), und als er erfährt, dass sein Sohn im College von einem Mitschüler sexuell genötigt wurde, bricht für den Vater die Welt zusammen, sieht er doch in seinem Sohn den Nachfolger für sein Geschäft. Und das kann man doch nur als «Normaler». Die Eltern entscheiden sich, Jared in ein «evangelisches» Camp für Conversion-Therapien zu stecken. Die Teenager müssen sich einem äusserst rigiden Tagesablauf unterwerfen, in Gruppentherapien sich zu ihren sexuellen «Verfehlungen» äusseren und geloben, durch Gebet und Askese wieder auf den richtigen Weg Gottes zu gelangen. Bestehen Zweifel am Willen der Teenager, drohen ihnen Einzelhaft und Körperstrafen. Besonders die Mutter (Kidman) begreift schnell, dass dieser Ort womöglich nicht die beste Lösung für ihren Sohn ist. Die Familie wird dadurch auf eine harte Zerreissprobe gestellt

Solche Conversion-Therapien sind nicht nur ein amerikanisches Phänomen, auch in der Schweiz gibt es nach wie vor selbsternannte «Heiler» und «christliche» Institutionen, welche von der Idee besessen sind, Homosexualität sei heilbar – mit zu meist gravierenden Folgen für die Jugendlichen.

Evangelikale Kreise, und deren Partei EDU, haben das Referendum gegen den ergänzten «Rassismusartikel» (Art. 261^bis) ergriffen. Neu sollen auch Schwule und Lesben vor öffentlicher Beschimpfung geschützt werden. Die EDU und ihre Anhänger befürchten nun offenbar, sie können in Zukunft nicht mehr Schwule als abgefallene Sünder, als ekelerregender Abschaum oder als vom Teufel Besessene bezichtigen, die therapiert werden müssen. Es ist zu hoffen, dass dieser eindrückliche Film Anstoss gibt für ein deutliches Ja an der Urne zum ergänzten Rassismusartikel.