FILM: Crossing

Seit Jahren hat Lia nichts mehr von ihrer Nichte Tekla gehört. Dies lässt der inzwischen pensionierten Lehrerin keine Ruhe und so beginnt sie allen Hinweisen nachzugehen, welche ihr helfen könnten, Tekla wieder zu finden. Von Achi, einem Teenager aus der Nachbarschaft, erhält sie einen ebensolch wichtigen Hinweis. Tekla soll die beschaulichen Verhältnisse in ihrer Heimat Georgien gegen das pulsierende Stadtleben von Istanbul getauscht haben. Für Lia ist klar, sie will Tekla finden, und so macht sie sich gemeinsam mit Achi auf, um in die Türkei zu reisen.

Die Beiden könnten kaum unterschiedlicher sein, doch kaum in Istanbul angekommen, erliegen sie auch schon dem ebenso faszinierenden wie auch chaotischen Charme der Stadt. Sie tauchen in die quirrlige Metropole ein und geniessen, was Istanbul ihnen alles zu bieten hat, doch einen Hinweis zum Verbleib von Lias Nichte finden sie nicht so schnell. Erst der engagierten Anwältin Evrim gelingt es, den entscheidenden Tipp zu erhalten, mit welchem sie in Istanbuls engen Gassen und Hinterhöfen schliesslich auf Teklas Spuren stossen.

Der schwedische Regisseur Levan Akin erzählt uns mit Crossing eine bewegende, queere Geschichte rund um die Suche nach Akzeptanz und Identität. Dabei stehen auch Freundschaften im Mittelpunkt, welche sich zwischen Generationen entwickeln - unerwartet aber nicht minder tiefgreifend und erfüllend.

Levan Akin hat uns bereits mit And Then We Danced überrascht, jener Film, der damals gar zum Oscarbeitrag für sein Heimatland Schweden wurde. Mit seinem neusten Werk Crossing hat er das Publikum an der Berlinale erneut in seinen Bann gezogen: Der Film wurde dort nämlich mit dem Teddy Jury Award für das beste Ensemble ausgezeichnet, und auch beim Publikumspreis Panorama schaffte es Crossing auf den zweiten Platz.