FILM: Father Mother Sister Brother

Leise, subtil und einerseits humorvoll, aber auch traurig: Über-Regisseur Jim Jarmuschs neuster Film dreht sich voll und ganz um Familien. In drei Abschnitten werden die Geschichten von drei Familien in drei verschiedenen Ländern erzählt: Gedreht wurde dazu in New Jersey, in Dublin und in Paris.

Bei "Father" steht der exzentrische Vater gespielt vom Musiker Tom Waits im Mittelpunkt: Er wohnt in den USA und kriegt Besuch von seinen beiden Kindern, Jeff (Adam Driver) und Emily (Mayim Bialek). "Mother" wiederum spielt in Dublin und dreht sich um die beiden Geschwister Timothea (Cate Blanchett) und Lilith (Vicky Krieps), welche eigens in die irische Hauptstadt gezogen sind, um näher bei ihrer Mutter (Charlotte Rampling) zu sein. Doch trotz der geografischen Nähe treffen sie sich trotzdem nur einmal im Jahr zum Tee.

Bei "Sister Brother", dem finalen Kapitel, müssen sich Skye (Indya Moore) und Billy (Luka Sabbat) mit dem Tod ihrer Eltern befassen. Sie treffen sich in Paris um gemeinsam deren Wohnung leerzuräumen und alles aufzulösen. 

Alle drei Geschichten haben gemeinsam, dass mittlerweile erwachsene Geschwister in ihr Elternhaus zurückkehren und sich nach Jahren der Entfremdung wieder mit ihrer Familie auseinandersetzen müssen. Ungeklärte Konflikte und Spannungen kommen ebenso auf den Tisch, wie der Umgang und die Beziehung zu emotional distanzierten Eltern. 

Für den Film konnte Jim Jarmusch ein äusserst hochkarätiges Ensemble gewinnen: So die zweifache Oscar-Gewinnerin Cate Blanchett, sowie die Oscar-Nominierten Charlotte Rampling, Tom Waits und Adam Driver. In weiteren Rollen sind unter anderem Mayim Bialek, gefeiert für ihre Rolle in Big Bang Theory, zu sehen, sowie Indya Moore, bekannt aus der queeren Serie Pose.

Bei den Filmfestspielen in Venedig wurde Father Mother Sister Brother bereits mit dem wichtigsten Preis, dem Goldenen Löwen für den Besten Film ausgezeichnet.