FILM: Run
Der Liebe einer Mutter kann man nicht entkommen, nie. Was für viele beruhigend wirkt, ist für Chloe, die Tochter, eine wahre Bedrohung. Die Beziehung zwischen den Beiden hat etwas Unnatürliches. Chloe wird von Diane in absoluter Isolation aufgezogen, seit der Geburt ist sie unter der totalen Kontrolle - und zwar bei jeder Bewegung. Doch je älter Chloe wird, desto mehr beginnt sie zu verstehen, und begreift Stück für Stück, dass die Mutter einige sehr dunkle Geheimnisse vor ihr verbirgt.
Aktuell sorgt sie mit ihrer Rolle in der Serie Ratched international für mächtig Aufsehen, und zuvor war sie unter anderem bei Ocean's Eight und American Horror Story zu sehen: Sarah Paulson. Nun kommt sie mit dem spannenden Thriller Run von den Machern von Searching quasi erstmals als Headlinerin in unsere Kinos und lernt uns dort als unberechenbare Mutter das Fürchten. An ihrer Seite, als Tochter, spielt Newcomerin Kiera Allen.
Wenn es um Diversity geht, dann steckt Hollywood noch immer in den Kinderschuhen fest. Dies zeigt schon alleine die Tatsache, dass sich die Oscars eigene Diversity-Regeln auferlegen mussten, um etwas mehr Vielfalt in die Welt des amerikanischen Films zu bringen. Ein Vorzeigebeispiel dafür dürfte nun Run sein. Abgesehen davon, dass mit Sarah Paulson eine lesbische Schauspielerin die Hauptrolle übernommen hat, ist es vor allem Newcomerin Kiera Allen, welche ein wichtiges Zeichen für Diversity setzt. Sie spielt die Rolle der Tochter Chloe, und diese sitzt im Rollstuhl, so wie Kiera Allen auch im realen Leben. Dieser Casting-Entscheid ist den Filmemachern enorm hoch anzurechnen, sind doch solch authentische Darstellungen von Menschen mit Beeinträchtigungen kaum bis gar nicht vorhanden in Hollywood, respektive, es besteht das selbe Problem wie bei queeren Rollen, welche viel zu oft von Nicht-LGBTI+ Schauspieler*innen übernommen werden.