FILM: Spencer
Sie war die Königin der Herzen, die meistfotografierte Frau ihrer Zeit und wohl jenes Mitglied der Königsfamilie, welches sich am zugänglichsten und nahbarsten gegenüber der Bevölkerung zeigte. Ihr Einsatz für Benachteiligte erreichte eine neue Qualität, denn man nahm es ihr ab. Sei es im Kampf gegen Landminen, gegen Hunger oder auch gegen HIV/Aids, Princess Diana zeigte Mitgefühl wie kaum jemand der königlichen Familie vor ihr, und sie wusste die Macht der Bilder und der Medien gezielt zu nutzen. So gingen etwa auch die Bilder um die Welt, als Princess Diana ein Aids-Hospiz besuchte und dort als eine der ersten Berühmtheiten den Patienten die Hand gab - und zwar ohne Handschuhe.
Auch wenn sie von aussen betrachtet in ihrer Rolle als Prinzessin gewachsen ist und zunehmend selbstsicher auftrat, hat sie sich nie in der königlichen Familie zurechtgefunden. Neben ihrer zum Scheitern verurteilten Ehe mit Prince Charles kämpfte Princess Diana auch mit psychischen Problemen. Sie fand keinen Rückhalt in der königlichen Familie, war auf sich alleine gestellt, wurde ausgegrenzt.
Wie immer zu Weihnachten, so fand sich die Familie auch in jenem schicksalhaften Jahr 1991 auf Einladung der Queen in Schloss Sandringham ein. Es wurde gegessen, gejagt, gespielt und getrunken. Drei besonders lange und harte Tage für Princess Diana, in welchen sie voll und ganz der Familie ausgeliefert war. Genau dieser Zeit widmet sich Filmemacher Pablo Larraín in seiner Fabel, und zeigt, wie sich die drei Weihnachtstage im Leben Dianas tatsächlich hätten abspielen können. Sie fällt dabei eine Entscheidung, welche nicht nur ihr Leben grundlegend verändern wird.
Pablo Larraín gelingt in diesem cineastischen Kunstwerk mit Kristen Stewart eine beeindruckende, nahbare und berührende Vorstellung davon, wer Diana Spencer an einem Wendepunkt ihres Lebens war. Neben England unteranderem auch in Schlössern in Deutschland gedreht, hat sich die queere Hauptdarstellerin bereits eine Golden Globe-Nomination geangelt und sie ist auch zu einer heissen Anwärterin für eine Oscar-Nomination avanciert. In weiteren Rollen zu sehen sind zudem unter anderem Sally Hawkins, Jack Farthing. Timothy Spall und Sean Harris.
Genre:
Geschichte, Drama
Laufzeit:
117 Minuten
Regie:
Pablo Larraín
Cast:
Kristen Stewart, Sally Hawkins, Timothy Spall, Sean Harris, Jack Farthing, Richard Sammel uam.
Kinostart:
13. Januar 2021