UK: Londons erstes HIV & Aids Memorial wird konkreter
London soll sein erstes, permanentes HIV/Aids Memorial erhalten, und nun wurden die Pläne bekanntgegeben. Es soll an der Tottenham Court Road liegen, ganz in der Nähe des heutigen University College Hospital, welches früher Middlesex Hospital hiess und in welchem Prinzessin Diana damals 1987 die erste HIV/Aids-Abteilung des Landes eröffnet hat. Das Krankenhaus war auch jener Ort, wo Diana einem Aids-Patienten vor den Medien die Hand schüttelte - ohne dabei Handschuhe zu tragen. Die Bilder gingen damals um die Welt und halfen mit das enorme, mit der Krankheit verbundene Stigma abzubauen.
Ebenfalls ganz in der Nähe liegt zudem die Bloomsbury Clinic des Mortimer Market Centre, welche heute eine der wichtigsten Kliniken in Bezug auf HIV-Behandlungen ist. Auch in der Umgebung ist das James Pringle House, eine Klinik, welche sich mit sexuell übertragbaren Krankheiten beschäftigt und welche damals die ersten Fälle von HIV in Grossbritannien feststellte.
AIDS Memory UK will an der Tottenham Court Road mit dem Baum der Widerstandsfähigkeit, des Widerstands und der Resonanz nun ein Kunstwerk erstellen, welches sich mit anderen in Grossbritannien zu einem Gedenkort verbinden soll. Es soll zudem auch in Erinnerung rufen, so Ash Kotak gegenüber der BBC, dass der weltweite Kampf gegen Aids immer noch andauert. HIV sei zudem auch mehr als bloss ein Virus, denn die Ansicht der Gesellschaft gegenüber Menschen mit HIV sei noch immer sehr negativ. So würden Personen mit HIV immer noch gemieden, obwohl sie bei anhaltender, funktionierender Medikation das Virus gar nicht weitergeben können.
Mit einer eigenen gofundme-Seite will AIDS Memory UK nun die nötigen, finanziellen Mittel zusammenkriegen, um das Mahnmal zu realisieren und falls möglich bereits zum diesjährigen Weltaidstag einzuweihen. Dazu seien rund 15‘000 Britische Pfund, rund 19'000 Schweizer Franken nötig. Man dürfe die Opfer nicht vergessen, so Kotak. HIV und Aids habe Grossbritannien und die Welt verändert und uns zu Kämpfern für eine bessere und inklusivere Nation gemacht. Mit diesem Mahnmal feire man die Stärke, die Liebe zum Leben und den Kampf den sie gegen das Stigma, gegen Beleidigungen und gegen die schlimmste Krankheit geführt haben.