TRAVEL: Queere Tourist:innen in Florida offiziell unerwünscht

TRAVEL: Queere Tourist:innen in Florida offiziell unerwünscht
Was sich bereits abgezeichnet hat, wurde nun offenbar auch bestätigt: In Florida unter Ron DeSantis sind queere Tourist:innen nicht mehr erwünscht. Die offizielle Tourismus-Webseite visitflorida.com hat die Unterseite für "LGBTQ Travel" gelöscht. Dort wurden zuvor queerfriendly Strände, Hotels, sowie Pride Events aufgelistet.

Lange war Florida ein Safe Space für queere Tourist:innen aus aller Welt: Destinationen wie die Themenparks in Orlando, oder natürlich Key West waren hoch im Kurs bei der LGBTI+ Community. Obwohl diese Orte sich mit eigenen Werbekampagnen noch immer nach Kräften als queere Reisedestinationen präsentieren, so hat sich doch einiges geändert, seit die Republikaner, und dabei vor allen Ron DeSantis, ihren LGBTI+ feindlichen Kulturkampf lanciert haben.

Zahlreiche LGBTI+ und Regenbogenfamilien haben aufgrund des immer feindlicheren Umfelds den Bundesstaat bereits verlassen, und nun sind offenbar auch queere Tourist:innen nicht mehr erwünscht. Visitflorida.com, die offizielle Tourismus-Webseite von Florida, hat nämlich die LGBTQ-Unterseite mit spezifischen, auf die Community zugeschnitten Informationen und Angeboten gelöscht.

Visitflorida.com wurde als gemeinnützige Organisation gegründet, ging darauf aber 1996 mit dem Bundesstaat eine öffentlich-private Partnerschaft ein. Bislang haben sich die Betreiber der Webseite nicht dazu geäussert, weshalb die Rubrik LGBTQ Travel verschwunden ist. Die Unterseiten von anderen Minderheiten sind aber weiterhin verfügbar.

Verschiedenste LGBTI+ Organisationen zeigen sich empört über diesen Schritt: Es fühle sich wirklich so an, als sei man einfach ausradiert worden. Man wolle erreichen, dass queere Menschen nach Florida kommen, denn es gebe viele Orte hier, welche voll und ganz auf die Community zugeschnitten sind, wenn aber die staatliche Webseite für Tourismus alles was darauf hindeutet, entfernt, dann sendet das doch ein sehr starkes Signal an alle Tourist:innen und an die Community.

Wenn man derzeit in der Suchfunktion LGBT eingibt, dann kommen noch genau fünf Suchergebnisse - für einen Bundesstaat wie Florida mit zahlreichen queeren Hotspots ist dies eindeutig zu wenig!