TRAVEL: Welches sind die sichersten LGBTI+ Reisedestinationen 2019?

TRAVEL: Welches sind die sichersten LGBTI+ Reisedestinationen 2019?
Spartacus hat auch in diesem Jahr wieder seinen Gay Travel Index veröffentlicht: Hier findest Du die sichersten Reiseziele 2019 für Schwule, Lesben, Bisexuelle, trans und inter Menschen, und jene, welche Du besser nicht bereisen solltest. Zudem verraten wir Dir auch, wie die Schweiz in diesem Jahr abgeschnitten hat...

197 Länder wurden für den Spartacus Gay Travel Index 2019 miteinander in 14 verschiedenen Kategorien verglichen und unter anderem darauf geprüft, wie die rechtliche Situation für die LGBTI+ Community ist, wie verbreitete Homophobie und Hassverbrechen sind, wie der religiöse Einfluss ist und ob HIV-Positive mit Reiserestriktionen belegt werden. Dabei zeigt sich einmal mehr, dass LGBTI+ Touristen bei der Wahl ihres Reiseziels nicht nur darauf schauen sollten, wo es am schönsten ist, sondern auch ihre Sicherheit mit in Betracht ziehen sollten.

Das sicherste Land ist in diesem Jahr Portugal zusammen mit Kanada und Schweden. Die drei Länder teilen sich gemeinsam den ersten Platz. Bemerkenswert ist dabei, dass Portugal von Platz 27 auf die 1 springt, dies dank neuen Gesetzen etwa gegen Hassverbrechen und zur Unterstützung von trans und inter Menschen. Auch die Schweiz konnte sich von 2018 auf 2019 leicht verbessern, nämlich von der 21 auf die 17. Der Grund liegt dabei bei der vom Parlament beschlossenen Erweiterung der Rassismusstrafnorm - obwohl derzeit eine Unterschriftensammlung dagegen läuft.

Etwas angestürzt ist Deutschland: Im vergangenen Jahr noch auf Platz 3 gelistet, fiel das Land im Index 2019 aus den Top-10 auf Platz 23, und damit sogar noch hinter die Schweiz. Spartacus stellte dabei eine Verschlechterung bei den Rechten für Transgender fest, zudem erhielt Deutschland einen Minuspunkt bei der Katergorie Feindseligkeit aus der Bevölkerung, sprich Gewalttaten gegen LGBTI+ Personen. Aufgrund der aktuellen politischen Lage hat sich zudem auch die Lage in den USA und in Brasilien verschlechtert.

Einen riesigen Sprung nach vorne schaffte hingegen Indien, nämlich von der 104 auf die 57, da dort Homosexualität im vergangenen Jahr legalisiert wurde. Trinidad & Tobago hat sich aus dem selben Grund ebenfalls um 10 Plätze verbessert. Die Schlusslichter bilden Tschetschenien, Somalia, Saudi Arabien, Iran und der Jemen. Auf dem sechstletzten Platz sind zudem die Vereinigten Arabischen Emirate - mit Abu Dhabi und Dubai auch bei den LGBTI+ äusserst beliebte Reiseziele.