TRAVEL: Wo ist es gefährlich und wo sicher für LGBTI+ Touristen?
Es sind vielfältige Kriterien, welche die Asher & Lyric in den jeweiligen Ländern untersucht hat: Ist die Ehe für alle möglich, können gleichgeschlechtliche Paare Kinder adoptieren, wie sieht es mit dem Diskriminierungsschutz am Arbeitsplatz aus? Doch auch viel grundsätzlicheres, wie etwa, ob gleichgeschlechtliche Beziehungen überhaupt legal sind, wie es sich im Land als LGBTI+ an sich lebt, ob es Anti-Gay-Propagandagesetze gibt, oder Gesetze rund um die Moral. Daraus haben die Autoren der Studie eine Rangliste zusammengestellt, welche die für die Community schlimmsten bis hin zu den besten Reisedestinationen aufführt.
Demnach ist Norwegen mit 307 Punkten das beste Land für queere Touristen, gefolgt von Portugal mit 306, Belgien mit 301, Grossbritannien mit 299 und Finnland schliesst die Top-5 mit 289 Punkten ab. Die Schweiz liegt in diesem Ranking von 150 untersuchten Staaten weit abgeschlagen - in Bezug auf europäische Staaten - mit nur 128 Punkten auf Platz 44, und dies sogar hinter Staaten wie Serbien, Kroatien, Albanien, Tschechien oder Estland. Fairerweise muss man jedoch dazu sagen, dass damit offenbar die rechtlichen Voraussetzungen höher gewichtet wurden als die tatsächlichen Lebensumstände, etwa in Bezug auf ein Coming out.
Der Studie zufolge am schlechtesten eignet sich Nigeria als Reisedestination für LGBTI+. Das Land erzielte eine Punktzahl von -142, da gleichgeschlechtliche Beziehungen entweder mit bis zu 14 Jahren Haft, oder sogar mit dem Tod bestraft werden können. Danach folgt mit Katar mit -137 Punkten just der Austragungsort der kommenden Fussball-Weltmeisterschaften. Auch dort könnte durch die Scharia die Todesstrafe drohen. Der Jemen ist mit -128 am drittschlimmsten, gefolgt von Saudi Arabien mit -126 und Tansania mit -125 Punkten. Überraschungen sind etwa auch die Karibikinsel Barbados mit -118 oder Malaysia mit -117.
Die gesamte Rangliste mit allen untersuchten Ländern findest Du hier: Link