ANDORRA stimmt für die Ehe für alle
Seit 2014 können gleichgeschlechtliche Paare ihre Partnerschaft eintragen lassen. Vor rund zwei Jahren wurde dann ein Vorstoss im Parlament eingebracht, welcher die Ehe für alle öffnen sollte. Nachdem das Anliegen auf die lange Bank geschoben wurde, kam es am Donnerstag zu einem eindrücklichen Statement im Parlament: Ohne eine einzige Gegenstimme sprachen sich alle Abgeordneten für die Öffnung der Ehe aus.
Damit wurde Andorra mit seinen 77'000 Einwohner:innen zum 33. Land weltweit, welches die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare einführt. Mit dem neuen Gesetz werden nun alle Unterschiede zwischen der Eingetragenen Partnerschaft und der Ehe aufgehoben, und Eingetragene Partnerschaften werden neu Zivile Ehe genannt.
Carles Enseñat, der Präsident der Demokraten im Parlament, erklärte im Vorfeld, dass man heute über ein Gesetz für alle abstimme, eines, welches uns alle einschliesse, ein Gesetz eines modernen Landes, welches sich für die freie Entfaltung seiner Bürger:innen einsetzt.
Mit der Ehe für alle gab es für trans Menschen gleichzeitig auch Neuerungen um ihren Namen und ihr Geschlecht in den offiziellen Dokumenten anzupassen, ohne dass sie dafür ein medizinisches Gutachten vorlegen müssen.
Enseñat meinte dazu, dass dies zuvor weder normal noch fair gewesen sei, und es sei einem Land, welches sich selber als modern bezeichnet, auch nicht würdig gewesen. Dieser Missstand habe beseitigt werden müssen.