ARABIEN: Golfstaaten drohen Netflix
Eine aktuelle Untersuchung des Dienstes habe gezeigt, dass die Plattform Inhalte verbreite, welche gegen die Bestimmungen in den Mitgliedsstaaten der GCC verstossen, deshalb habe man Netflix kontaktiert, heisst es in einer Stellungnahme des Gulf Cooperation Council (GCC). Es seien die islamischen und gesellschaftlichen Werte und Grundsätze verletzt worden.
Man habe die Plattform daher informiert, dass solche Inhalte gelöscht werden sollen, inklusive jener Inhalte, welche sich direkt an Kinder richten, und dass man sich künftig an die Gesetze halten müsse. Man werde Netflix nun weiter beobachten und sollte weiter gegen die nun genannten Bestimmungen verstossen werden, dann leite man entsprechende, rechtliche Schritte ein.
Damit gerät Netflix gleich in der gesamten Golfregion massiv unter Druck, denn dem Gulf Cooperation Council (GCC) gehören Bahrain, Katar, Kuwait, der Oman, Saudi Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate an. Die Initiative ergriffen hat die Zensurbehörde von Saudi Arabien.
Obwohl die kritisierten Inhalte nicht näher beschrieben werden, so wird es sich wohl um LGBTI+ Inhalte handeln, welche in Filmen und TV-Shows auf Netflix gezeigt werden. Ein staatlicher, saudischer Nachrichtensender macht denn auch bereits auf breiter Front Stimmung und wirft dem Streamingdienst vor, Kinder mit explizit auf Kinder ausgerichteten Programmen homosexuell zu machen.
Ob Netflix dem Druck nachgeben wird, ist unbekannt. Auch Disney hat bereits solche Post erhalten sich aber der Zensur nicht gebeugt. So erklärte der Mickey Mouse-Konzern, dass man Filme wie Lightyear oder Steven Spielbergs West Side Story nicht zensurieren werde, worauf die Filme unter anderem in den Ländern der arabischen Welt verboten wurden.
In allen Golfstaaten sind Homosexualität und gleichgeschlechtliche Aktivitäten verboten. Die Strafen reichen dabei von langen Haftstrafen bis sogar zu Körper- oder der Todesstrafe, wenn Muslime bestraft werden.