ASIEN: Namhafte Politiker aus Südostasien verurteilen Indonesiens Vorgehen gegen die LGBT-Community

ASIEN: Namhafte Politiker aus Südostasien verurteilen Indonesiens Vorgehen gegen die LGBT-Community
Verschiedenste, namhafte Politiker aus Südostasien haben ihre Stimme erhoben, um das homo- und transphobe Vorgehen Indonesiens gegenüber der LGBT-Community zu verurteilen. Sie weisen daraufhin, dass das geplante Gesetz zur Kriminalisierung von Homosexualiät das Recht auf Privatsphäre, sowie das Anti-Diskriminierungsgesetz im Land verletze.

Hier kannst Du die Online-Petition unterzeichnen, mit welcher die offizielle Schweiz aufgefordert werden soll, sich nicht nur für den Freihandel, sondern auch die LGBT-Rechte einzusetzen: Link

Nun wächst auch innerhalb des ASEAN - dem Verband Südostasiatischer Nationen - der Widerstand gegenüber Indonesien und dessen Verfolgung der LGBT-Community. Die APHR, eine Gruppe von Politikern, zuständig für die Menschenrechte innerhalb des ASEAN, hat die Aufgabe, Diskriminierungen vorzubeugen, die politischen Freiheiten aufrecht zu erhalten und die Demokratie, sowie die Menschenrechte in Südostasien zu unterstützen. Die der APHR angehörenden, aktuellen und ehemaligen Parlamentarier aus diversen Ländern der Region, haben nun ebenfalls das Vorgehen Indonesiens massiv kritisiert.

Vorstandsmitglied Teddy Baguilat erklärte dazu, dass diese Ergänzung im Strafgesetz eine schwerwiegende Verletzung des Rechts auf Privatsphäre und der grundlegenden Freiheiten sei, welche allen Indonesiern zustehen. Es sei extrem besorgniserregend, das private, einvernehmliche Angelegenheiten zwischen zwei Erwachsenen schon sehr bald Ziel von Einmischung und Kontrolle durch die Regierung werden könnten. Der APHR rufe daher alle Abgeordneten in Indonesien auf, diese Ergänzung im Strafgesetz abzulehnen. Für ein Land, welches sich zurecht als ein Anführer in Bezug auf die Menschenrechte innerhalb des ASEAN sieht, wäre dies ganz klar ein Schritt in die falsche Richtung. Indonesien sollte die Rechte seiner Bürger schützen und sie nicht der Schikanen und Verfolgung preisgeben, erklärt Teddy Baguilat weiter. Würde die Erweiterung des Strafgesetzes tatsächlich angenommen, dann würde dies die bereits existierenden Vorurteile und Diskriminierungen gegenüber einer ohnehin schon verletzlichen Gemeinschaft in Indonesien weiter vertiefen, und es wäre quasi eine Legitimierung für Bullying, homophobe Gewalt und Machtmissbrauch durch die Polizei.

Die APHR drückte auch seine Sorge aus, dass die Feindseligkeiten, ausgehend von militanten Islamisten, von staatlichen Behörden und auch von grossen, religiösen Organisationen dramatisch am Ansteigen sind. In den vergangenen Monaten wurden so bereits Hunderte von Schwulen, Lesben und Transgender verhaftet, nach den Anti-Pornografiegesetzen verurteilt und ins Gefängnis gesteckt. Sollte zudem die nun im Parlament zur Abstimmung bereit liegende Ergänzung des Strafgesetzes angenommen werden, wäre Homosexualität künftig illegal und mit bis zu fünf Jahren Haft strafbar.

gay.ch hat eine Petition lanciert um die offizielle Schweiz aufzufordern, sich für die LGBTs in Indonesien einzusetzen. Da die Schweiz derzeit gerade ein Freihandelsabkommen mit dem Land aushandelt, ist es die perfekte Gelegenheit um auch die Menschenrechte anzusprechen: Hier kannst Du die Online-Petition unterzeichnen: LINK