BANGLADESCH: 27 Männer wegen ihrem Schwulsein verhaftet

BANGLADESCH: 27 Männer wegen ihrem Schwulsein verhaftet
In einem Gemeinschaftszentrum ausserhalb der Hauptstadt Dhaka wurden 27 Männer festgenommen, weil sie angeblich schwul sein sollen. Homosexualität ist in Bangladesch illegal.

Bei einer Razzia in einem Gemeinschaftszentrum in Keraniganj etwas ausserhalb der Hauptstadt Dhaka sind 27 Männer verhaftet worden. Die Studenten im Alter zwischen 20 und 30 treffen sich alle zwei Monate in diesem Haus und sie übernachten auch dort. Diesmal wurden sie aber kurzerhand von einer Eliteeinheit der Polizei verhaftet.

Wie Zahangir Hossain Matobbar erklärte, habe man bei den Männern zudem auch illegale Drogen und Kondome beschlagnahmt. Ob dies tatsächlich stimmt, ist unklar, denn oftmals werden andere Gründe vorgeschoben, um schwule Männer zu verhaften. Die Verhafteten müssen nun jedenfalls mit einer Anzeige wegen Drogenbesitz rechnen. Zudem ist auch der Besitzer der Liegenschaft festgenommen worden.

Homosexualität ist in Bangladesch illegal, doch LGBTs treffen sich oft in Häusern zu Privatpartys, denn dort können sie sich frei fühlen und sich in Bezug auf ihre sexuelle Orientierung oder ihre Geschlechteridentität austauschen.

Erst im vergangenen Jahr wurde der bekannteste LGBT-Aktivist des Landes, Xulhaz Mannan, zusammen mit einem Freund mit einer Machete brutal ermordet. Mannan war auch der Herausgeber der LGBT-Zeitschrift Roopbaan. Der IS übernahm damals die Verantwortung für den Mord.