BURUNDI: Zwei schwule Teenager verhaftet – weil sie zusammen tanzten
Via den Medien hat die Polizei verkünden lassen, dass Homosexualität laut der Regierung gegen die Kultur von Burundi sei, und deshalb werde man nun Jagd auf LGBTs machen. Seit dieser Ankündigung ist es bereits zu mehreren Verhaftungen gekommen, darunter seien auch zwei schwule Teenager, welche mit einander getanzt haben. Die Opfer dieser Verhaftungswelle werden in Gefängnissen festgehalten und müssen exorbitant hohe Bestechungsgelder bezahlen, damit sie wieder freigelassen werden. All jene, welche sich dies nicht leisten können, werden geschlagen und misshandelt, oder zu massiven Geldbussen oder bis zu zweijährigen Haftstrafen verurteilt.
Gegenüber Gay Star News erklärte der Menschenrechtsjournalist Bakari Ubena, dass der einzige Grund für diese Verhaftungen darin liege, dass die Personen gay sind, und dass dies angeblich laut der Regierung gegen die Kultur des Landes verstosse. Durch die jetzige Ankündigung würden LGBTs noch mehr in den Untergrund getrieben, und sogar LGBT Organisationen wurden durch die Polizei geschlossen. Er nimmt an, dass auch die kürzlich eingebrachte UN Motion, welche die Todesstrafe für LGBTs verurteilt, einen Einfluss auf die Entwicklung in Burundi hat. Das Land hat nämlich mit 12 anderen, darunter den USA, gegen diese Motion gestimmt.
Ganz Burundi befinde sich derzeit in einer Spirale politischer Gewalt und Menschenrechtsverletzungen, erklärte auch Jean-Daniel Ndikumana, ein Menschenrechtsanwalt aus Burundi, welcher nun für eine LGBT-Flüchtlingsorganisation in Belgien arbeitet. Bereits kurz vor der Ankündigung durch die Polizei kam es zu einer Razzia in einem Jugendzentrum in Kamenge. Dort führte die Polizei insgesamt sieben LGBTs in Handschellen ab, zwei davon waren noch unter 18 Jahre alt. Der Grund sei offenbar gewesen, dass die Polizei durch Facebook auf ein Foto gestossen ist, welches zwei männliche Jugendliche zeigt, welche miteinander getanzt haben.
Pierre Nkurunziza, Präsident von Burundi, führte im Jahre 2009 ein Verbot von Homosexualität im Strafgesetz des Landes ein. Zahlreiche Menschenrechtsorganisationen wurden zudem aus dem Land verbannt, damit sie nicht mehr über die aktuelle Situation berichten können.