CELEBRITY: Ozzy Osbourne und sein Einsatz für die LGBTI+ Community

CELEBRITY: Ozzy Osbourne und sein Einsatz für die LGBTI+ Community
Auf der Bühne gab er den harten Rocker und Metaller, und daneben war Ozzy Osbourne ein treuer Unterstützer der LGBTI+ Community, und dies seit den 1980er Jahren und auch während dem Höhepunkt der HIV/Aids-Krise. Nun ist der legendäre Black Sabbath-Frontmann im Alter von 76 Jahren gestorben.

Noch vor wenigen Wochen stand Ozzy Osbourne zusammen mit seiner Band Black Sabbath für ein grosses Abschiedskonzert in seiner Heimatstadt Birmingham auf der Bühne. Nun ist der „Prince of Darkness“ umgeben von seiner Familie im Alter von 76 Jahren am Morgen des 22. Juli gestorben. Nachdem bei ihm vor sechs Jahren Parkinson diagnostiziert wurde, litt er in den vergangenen Jahren unter anhaltenden, gesundheitlichen Problemen.

Ozzy Osbourne sorgte im Laufe seiner Karriere nicht nur für zahlreiche Skandale, sondern er war auch stilprägend für die Rockmusik und führend für Heavy Metal, sei es ab den 1970ern mit Black Sabbath, oder auch später als Solomusiker. Mit seiner Reality-TV-Show The Osbournes bei MTV eroberte er schliesslich zusammen mit seiner Familie die Pop Culture und wurde auch bei jüngeren Generationen endgültig zur Kultfigur.

Doch auch neben der Bühne war er prägend, besonders auch für queere Menschen. Gerade in einer Zeit, als HIV/ Aids die Community mit voller Wucht traf, und viele den LGBTI+ den Rücken zudrehten, setzte sich der Sänger offen für die Queer Community ein - in den 1980er Jahren alles andere als eine Selbstverständlichkeit.

Als der Gitarrist von Black Sabbath in dieser Zeit öffentlich während einem Konzert LGBTI+ feindliche Bemerkungen machte, blieb Ozzy Osbourne nicht still, sondern er reagierte umgehend mit Taten und schickte nicht nur eine grosse Spende an AIDS Long Beach, sondern auch an noch an andere Organisationen, welche sich für queere Menschen einsetzen. Damit setzte er ein enorm wichtiges Zeichen dafür, dass queere Menschen auch in seinem Rock- und Heavy Metal-Umfeld willkommen sind.

Als Jahre später die als extrem hasserfüllt bekannte Westboro Baptist Church bei einer ihrer queerfeindlichen Protestaktionen seinen Song Crazy Train verwendet hat, veröffentlichte Osbourne eine Erklärung, in welcher er seinen Unmut darüber kundtat und die Ansichten der Kirche verurteilte. Er sei angewidert, dass Crazy Train von dieser Kirche für eine Botschaft des Hass und des Bösen verwendet werde, erklärte Osbourne damals öffentlich. Er unterstütze und dulde keine Form der Diskriminierung, insbesondere nicht jene, welche die WBC propagiere.

Nun ist Ozzy Osbourne im Alter von 76 Jahren gestorben. Er wird dabei nicht nur als Musiker in Erinnerung bleiben, sondern auch als einer von ganz wenigen Rocker, welcher seit Beginn seiner Karriere seine Hand ausgestreckt hat um die LGBTI+ Community auch öffentlich willkommen zu heissen und zu verteidigen.

Bild: © Sony Music