CHILE: Brutaller Übergriff auf schwulen Mann
Solche homophoben Übergriffe finden in Chile oftmals im Zusammenhang mit Faschismus statt, wie etwa jener im Jahr 2012, als der 24-jährige Daniel Zamudio zu Tode geprügelt und sein Körper mit Hakenkreuzen verunstaltet wurde. Dieser Fall sorgte international für Schlagzeilen und führte schlussendlich dazu, dass nicht nur die Politik, sondern auch die Gesellschaft für Homophobie sensibilisiert wurde. In der Folge arbeitete die Regierung ein Gesetz gegen Hassverbrechen aus, welches auch die sexuelle Orientierung und die Geschlechteridentität beinhaltet. Dies war aber bei weitem nicht der einzige Fall: Erst im Januar wurde der jüdische Schwulenaktivist Jorge Arce ebenfalls von einem Neo-Nazi angegriffen und schwer verletzt. Mit Rasierklingen wurden seine Arme und Beine über 40 Mal eingeschnitten.
Nun ist es erneut zu einem Übergriff gekommen, diesmal in einer Bar in Puerto Natales: Ein schwuler Cartoonzeichner wurde von einer Frau erst auf übelste Weise homophob beschimpft, bevor sie sich eine Glasscherbe schnappte und begann das Opfer im Gesicht und am Körper schwer zu verletzten. Dem Opfer gelang darauf die Flucht auf die Strasse, worauf er sich in ärztliche Behandlung begeben konnte. Die Schnitte in seinem Gesicht mussten mit insgesamt 15 Stichen genäht werden. Zeugenaussagen zu folge soll es nicht das erste Mal gewesen sein, dass die Frau den Mann derart beleidigt und beschimpft hat. Der Fall sorgte erneut für Aufsehen. Die LGBT-Organisation Movilh hat sich mittlerweile ebenfalls zu Wort gemeldet und fordert die höchstmögliche Strafe gegen die Frau. Es müsse wieder Gerichtigkeit hergestellt werden.