CHINA: Erneut musste ein LGBT-Event abgesagt werden
Homosexualität ist eigentlich nicht mehr strafbar in China, doch trotzdem ist die Haltung der Regierung alles andere als klar, wenn es um schwullesbische Anliegen und Themen geht. LGBT-Aktivisten berichten immer wieder, dass sich die Regierung gerade in konservativen Gebieten und Landesteilen nicht eben positiv in ihre Arbeit einmischt.
Bereits zum zweiten Mal in diesem Sommer musste nun eine LGBT-Konferenz kurzfristig abgesagt werden. Diesmal organisiert durch Speak Out in der Stadt Chengdu in Zentralchina.
Die Absage kam von der Lokalität, welche angab, dass es angeblich zu einer Doppelbuchung an diesem Tag gekommen sei. Der Gründer von Speak Out erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters aber auch, dass sie vom Sicherheitsbüro der Stadt Chengdu angefragt woden seien, wo und wann sie den nächsten Event abhalten und was sie dort diskutieren wollen.
Speak Out hat Chengdu als Ort für ihre LGBT-Konferenz gewählt, weil die Stadt als Schwulenhochburg in China gilt und deshalb auch den Übernamen Gaydu trägt. Die Stadt ist nämlich eigentlich für ihre liberale Haltung gegenüber Homosexualität bekannt.
An der Konferenz wollte Speak Out für die LGBT-Community wichtige Anliegen diskutieren, wie etwa der Kampf gegen Conversion Therapien.