CHINA: HIV+ haben Mühe an Medikamente zu kommen

CHINA: HIV+ haben Mühe an Medikamente zu kommen
Quarantänemassnahmen und die Abriegelung ganzer Städte aufgrund Covid-19 hat mittlerweile auch Konsequenzen für HIV-Positive in China. Wie UNAids berichtet, haben immer mehr Betroffene Schwierigkeiten an ihre Medikamente zu kommen.

Laut der chinesischen Regierung lebten Ende 2018 rund 1.25 Millionen HIV-Positive in China. Durch die Ausbreitung von Covid-19, dem Corona-Virus, und die damit verbundenen Konsequenzen hat sich ihr Leben grundlegend verändert. Da sie von Medikamenten abhängig sind, sind gerade sie besonders durch Quarantänemassnahmen und die Abriegelung ganzer Gebiete betroffen.

UNAids, die Aids-Organisation innerhalb der Vereinten Nationen, hat rund 1000 HIV-Positive dazu befragt und es hat sich gezeigt, dass rund ein Drittel davor steht, in den kommenden Tagen keine Medikamente mehr zu haben. Davon erklärte rund die Hälfte, dass sie noch nicht wissen, wo sie ihre nächsten Medikamente bekommen werden. Am stärksten betroffen sind jene, welche sich in den Ferien oder auf Geschäftsreise befunden haben und darauf nicht mehr nach Hause zurückkehren konnten. Wie UNAids weiter berichtet, würde sich langsam Panik breit machen, sollte die Bewegungsfreiheit dieser Menschen weiter eingeschränkt bleiben.

Auch die Anti-Retroviralen Medikamente selbst könnten schwieriger zu bekommen sein, da es Hinweise gibt, wonach diese in Kombination mit Grippemitteln gegen Covid-19 helfen könnten. Daher decken sich derzeit viele mit diesen Medikamenten ein, obwohl sie gar nicht HIV-positiv sind. Andere teilen auch die Medikamente mit HIV-Positiven, wodurch ihr Vorrat weniger lange hält.