DÄNEMARK: Heute vor 30 Jahren trat das erste Partnerschaftsgesetz der Welt in Kraft
Vor rund 40 Jahren begannen LGBTI+ Aktivisten in Dänemark für ein Partnerschaftsgesetz zu werben. Sie forderten von der Politik, dass auch sie und ihre Partnerschaften die Möglichkeit einer rechtlichen Absicherung erhalten, sei es in Bezug auf das Besuchsrecht im Spital, um gemeinsamen Besitz, das Erbrecht und vieles andere mehr.
Dann war es endlich soweit: Ein entsprechender Gesetzesentwurf kam ins Parlament und wurde dort mit einem klaren Votum von 71 zu 47 Stimmen angenommen. Ab dem 1. Oktober 1989 war es gleichgeschlechtlichen Paaren in Dänemark fortan möglich, ihre Partnerschaft einzutragen und damit rechtlich abzusichern. Eine weltweite Premiere und gleich 11 Paare nahmen die neue Möglichkeit direkt am ersten Tag wahr. Die dänischen Politiker gewährten ihnen dabei fast die gleichen Rechte wie verheirateten, heterosexuellen Paaren, ausser etwa in Bezug auf das Adoptionsrecht und die gemeinsame Elternschaft.
Mit diesem Schritt übernahm Dänemark eine Vorreiterrolle für die gesamte Welt. Es dauerte ganze drei Jahre bis mit Norwegen ein weiteres Land folgte, danach führte 1994 auch Schweden ein Partnerschaftsgesetz ein, gefolgt von Island und Grönland 1996. Bis gleichgeschlechtlichen Paaren die erste Eheschliessung ermöglicht wurden, dauerte es aber nochmals ein paar Jahre: Den Anfang machten hier die Niederlande im Jahr 2000. In Dänemark dauerte dieser Schritt dann aber etwas länger: Erst 2012 wurde dort die Ehe für alle geöffnet.
Heute kennen weltweit 28 Staaten Marriage Equality, und 16 weitere Staaten, darunter auch die Schweiz, kennen ein Partnerschaftsgesetz.