DEUTSCHLAND: Berlin plant erste Kindertagesstätte einer LGBT-Organisation

DEUTSCHLAND: Berlin plant erste Kindertagesstätte einer LGBT-Organisation
Es ist die erste queere Kindertagesstätte Deutschlands, welche die Schwulenberatung Berlin plant. Sie soll im Rahmen eines neuen Wohnprojekts realisiert werden und sich sowohl an Regenbogenfamilien richten, aber auch an Eltern, welche ihre Kinder gerne in einer vielfältigen Umgebung aufwachsen lassen wollen.

Der gemeinnützige Verein Schwulenberatung Berlin ist bereits bei vielen Projekten in der deutschen Hauptstadt involviert. Lebensort Vielfalt am Südkreuz heisst das neuste Wohnprojekt in Schöneberg und darin eingeschlossen werden sollen zwei Wohngemeinschaften für pflegebedürftige, schwule Männer, 2 therapeutische Wohngemeinschaften, 60 Wohnungen in unterschiedlichen Grössen, ein Restaurant, ein Kiezzentrum, Büro- und Beratungsräumlichkeiten, sowie die erste queere Kindestagesstätte Deutschlands. Dies wird die erste, solche Einrichtung für Kinder sein, welche von einer LGBT-Organisation betrieben wird. Dabei soll sich das Angebot laut Geschäftsführer Marcel de Groot einerseits an Regenbogenfamilien richten, aber auch an alle anderen Eltern, welche möchten, dass ihre Kinder schon früh in Kontakt mit vielfältigen Lebensweisen kommen.

Die Schwulenberatung Berlin hat bereits das Wohnprojekt Lebensort Vielfalt aufgegleist, welches heute aus 24 Privatwohnungen, einer Wohngemeinschaft für Pflegebedürftige, sowie dem Wilden Oscar, einem Café und Restaurant besteht. Dieses Wohnprojekt befindet sich an der Niebuhrstrasse 59/60 in Berlin-Charlottenburg. Des weiteren gibt es in Berlin-Kreuzberg an der Wilhelmstrasse 116 bereits eine Beratungsstelle mit einem daran angeschlossenen Treffpunkt für queere Flüchtlinge, sowie einer Tagungsstätte für Schwule, Lesben und Transgender.

Ob der Lebensort Vielfalt am Südkreuz tatsächlich realisiert werden kann, hängt auch davon ab, ob die Schwulenberatung die Ausschreibung für ein Grundstück im Bezirk Tempelhof-Schöneberg gewinnt. Dieses soll an einen sozialen Träger übergeben werden, damit dieser dort sein vorgestelltes Projekt realisieren kann. Dies ist allerdings nicht das einzige queere Projekt, welches sich um dieses Grundstück bewirbt, sondern auch die Lesbenberatung hat ein Konzept dazu ausgearbeitet. Sie wollen ihr Projekt Rad und Tat – Offene Initiative Lesbischer Frauen realisieren. Sollten sie den Zuschlag erhalten, würden dort dereinst 50 bezahlbare und barrierefreie Wohnungen gebaut, welche vor allem für ältere lesbische Frauen reserviert sein werden. Hinzukommen zwei Wohngemeinschaften für Pflegebedürftige, sowie ein Café und sechs Gästewohnungen.