DEUTSCHLAND: Homophobe Taten am Wochenende in Berlin

DEUTSCHLAND: Homophobe Taten am Wochenende in Berlin
Gleich vier homophobe Straftaten wurden alleine am vergangenen Wochenende der Berliner Polizei gemeldet. Damit ist es in diesem Monat bereits zu sechs Vorfällen in der deutschen Hauptstadt gekommen, bei welchen Schwule, Lesben oder Transgender die Opfer waren.

Eine Transfrau wurde bereits am Donnerstagmittag von zwei Männern am Falkplatz im Prenzlauer Berg von zwei Männern belästigt. Sie wurde aufgrund ihrer Geschlechteridentität ausgelacht, verspottet, belästigt und von den beiden Männern auch einige Meter durch einen Park verfolgt. Die Frau zeigte den Vorfall umgehend bei der Berliner Polizei an.

Zu einem weiteren Vorfall kam es am frühen Samstagmorgen im so genannten Regenbogenkiez. Dort, auf der Bülowstrasse, wurde ein schwuler Tourist von einer Gruppe von rund fünf oder sechs Personen belästigt und schwulenfeindlich beleidigt. Zudem hätten ihm zwei Männer von der Gruppe den Weg versperrt und vor ihm auf den Boden gespuckt. Die Polizei hat schnell reagiert und konnte bereits wenig später zwei Tatverdächtige festnehmen. Gegen den 26- und den 29-Jährigen Mann wurde ein Ermittlungsverfahren wegen homophober Beleidigung eingeleitet.

In Alt-Tempelhof kam es vor einem Club zu einer Auseinandersetzung zwischen einem schwulen Mann und einem Türsteher. Dem Mann sei der Zutritt zu einem Club verweigert worden. In der Folge sei er dann zudem auch noch vom Türsteher homophob beleidigt, und gar in den Bauch geschlagen worden. Der Türsteher soll den Mann anschliessend derart stark auf die Strasse geschubst haben, dass der Mann umfiel und sich auf dem Trottoir am Kopf verletzte. Er musste gar zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. Kurz darauf kam es schliesslich im Stadtteil Mohabit zu einer weiteren Straftat. Dort soll ein Mann erst in einem Hinterhof, danach auch in einem Treppenhaus mit einer Eisenstange randaliert haben. Da ein Mieter des Hauses eine Israel-Flagge aufgehängt hat, sollen dabei auch antisemitische und homophobe Beleidigungen gefallen sein.

Die Polizei ermittelt in allen Fälle um die Hintergründe und die Schuldfrage zu klären. Auch soll abgeklärt werden, ob tatsächlich homo- respektive transphobe Motive und damit der Strafbestand eines Hassverbrechen erfüllt wird. In Berlin konnte in jüngster Zeit eine Zunahme solcher Taten beobachtet werden. Alleine im September wurden bislang bereits sechs solcher Taten bei der Polizei zur Anzeige gebracht.