DOMINICA: Kirchen wollen Legalisierung von Homosexualität verhindern
Durch das drastische Gesetz gegen Homosexualität sehen die Kirchen auf Dominica ihre Werte geschützt, wie sie erklären. Aus diesem Grund wehren sie sich gegen sämtliche Bestrebungen, um diese sogenannten „Sodomiegesetze“ abzuschaffen. Da ein schwuler Mann dieses Gesetz seit Juni des vergangenen Jahres vor Gericht anfechtet, haben sich die Kirchen nun dazu entschieden, ebenfalls ein Mitspracherecht einzufordern.
Die Verteidigung der Gesetze wird durch den Generalstaatsanwalt von Dominica übernommen, welcher damit die Regierung vertritt. Ob die Kirchen als Interessengemeinschaft ebenfalls zugelassen werden, ist noch nicht bekannt. Ohnehin kommt es zu Verzögerungen, da die bislang zuständige Richterin den Fall an den Oberrichter abgab, da sie Verbindungen zur evangelischen Kirche hat.
Der Kläger, er ist nur unter den Initialen DG bekannt, erklärt, dass er aufgrund dieses Gesetzes Homophobie, Belästigungen, Drohungen, aber auch physische und sexuelle Angriffe erleben musste. So sei er einmal in seinem eigenen Haus angegriffen worden, so DG. Die Polizei habe sich geweigert den Fall zu untersuchen, da Queers nach dem Gesetz kriminell seien. Somit blieb der Angreifer ohne Konsequenzen auf freiem Fuss.
Der katholische Bischof Gabriel Malzair wiederum unterstrich, dass die Gesetze und die Verfassung von Dominica auf christlichen Werten basiere. Würde das Gesetz aufgehoben, dann sei der Kern, an den die Mehrheit der Insel glaube, bedroht. Der Glaube, die Werte, der öffentliche Anstand und die Moral wären gefährdet. Noch 2013 sprach sich Malzair hingegen noch für die Abschaffung der Gesetze aus, welche Homosexualität kriminalisieren. Woher der plötzliche Wandel kommt ist nicht bekannt...