FIDSCHI: Die erste Pride der Südsee
Was Homosexualität betrifft, so zeigen sich die Fidschi-Inseln in der Südsee tief gespalten und Homophobie ist nach wie vor weit verbreitet. Um dieses Tabu zu durchbrechen, um für mehr Sichtbarkeit zu sorgen und damit nicht zuletzt für die eigenen Anliegen und mehr Akzeptanz zu werben, hat die Rainbow Pride Foundation 4 LGBTQ Rights and Equality nun alles auf eine Karte gesetzt. Nachdem ihnen die Polizei mehrmals eine Bewilligung verweigert hat, eine Pride in der Hauptstadt Suva zu organisieren, haben sich die Veranstalter nun auf die zweitgrösste Stadt des Landes, Lautoka, konzentriert und dort auch tatsächlich das Okay erhalten. Somit konnten sie im Rahmen des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi- und Transphobie erstmals in der Geschichte des Landes, und auch erstmals überhaupt in einem Land der Südsee, eine Pride durchführen.
Isikeli Vulavou von der Rainbow Pride Foundation sprach von einem grossen Durchbruch, als ihnen die Erlaubnis für die Parade erteilt wurde. Denn noch im Jahr 2012 wurde ein ähnlicher Anlass quasi in letzter Minute durch die Polizei abgesagt, da die Behörden erst dann realisiert haben, dass es sich beim Antrag um einen Pride für Schwule und Lesben gehandelt hat. Diesmal sei die Polizei aber sogar so unterstützend gewesen, dass man den rund fünfzig Teilnehmern gar eine Polizeieskorte zur Verfügung gestellt hat.