FRANKREICH/RUSSLAND: Macron spricht Putin auf LGBT Rights an

FRANKREICH/RUSSLAND: Macron spricht Putin auf LGBT Rights an
Der neugewählte französische Staatspräsident Emmanuel Macron traf sich während einem Gipfel in Versailles bei Paris auch zu Gesprächen mit Vladimir Putin. Wie zuvor bereits Angela Merkel, so sprach auch Macron die Verfolgung der schwulen Männer in Tschetschenien, sowie die miserable Lage der LGBT Rights in ganz Russland an.

Dass mit Emmanuel Macron ein frischer Wind durch Frankreich weht, war auch bei der gemeinsamen Pressekonferenz zwischen ihm und Vladimir Putin in Versailles zu spüren. Er sprach an, was sich viele Staatschefs leider bislang viel zu wenig getrauten: Er habe Vladimir Putin daran erinnert, dass es für Frankreich wichtig sei, dass alle Menschen, alle Minderheiten und alle Meinungen in der Zivilgesellschaft respektiert werden. Man habe auch über die Lage der LGBTs in Tschetschenien, sowie über die Situation der Nichtregierungsorganisationen in Russland gesprochen. Bei diesen Themen habe er gegenüber Präsident Putin ganz klar zum Ausdruck gebracht, wie die Vorstellungen diesbezüglich von Frankreich aussehen, und man habe vereinbart, dass man sich darüber sehr regelmässig austauschen werde, führt Macron aus. Putin habe auch angedeutet, dass er bereits einige Massnahmen bezüglich der LGBTs in Tschetschenien getroffen habe, um die ganze Wahrheit über die Taten der lokalen Behörden herauszufinden und um diese sehr heikle Angelegenheit zu lösen. Trotzdem werde er selber, so Macron weiter, konstant ein Auge auf die Situation haben, damit die Werte Frankreichs diesbezüglich eingehalten werden.

Emmanuel Macron hat es sich bei der Pressekonferenz zudem nicht nehmen lassen, auch die russischen Medien scharf zu kritisieren, welche sich massiv in den französischen Wahlkampf eingemischt haben. Besonders die beiden staatlichen Organe Sputnik und Russia Today haben stark interveniert: Sie fuhren eine wahre Kampagne gegen Macron und versuchten ihn mit teils äusserst homophoben Gerüchten zu verunglimpfen, so werde er aus der Tasche der reichen Gay Lobby finanziert und er sei angeblich schwul und würde ein Doppelleben führen. Emmanuel Macron verbannte die beiden Medien schliesslich von all seinen Wahlkampfveranstaltungen. An der Pressekonferenz in Russland erklärte der französische Präsident dazu, dass die beiden Medienorgane Einfluss nehmen und Propaganda betreiben würden, und dabei auch infame Unwahrheiten verbreiten. Weiter fügte er an, dass diese Gerüchte aus zwei Gründen bösartig seien: Es werde impliziert, dass ein Mann nur schwul sein könne, wenn er mit einer älteren Frau zusammenlebe, und es sei zudem schlicht homophob. Wenn er schwul sei, dann würde er dies auch öffentlich sagen und es ausleben, so Macron.