GEORGIEN:  10 LGBT-Aktivisten wurden verhaftet

GEORGIEN:  10 LGBT-Aktivisten wurden verhaftet
Weil sie Graffitis an das Gebäude des Büro des georgischen orthodoxen Patriarchen sprühten, hat die Polizei in Georgien zehn LGBT-Aktivisten verhaftet.

Wie das Innenministerium in Georgien bestätigte, wurden zehn LGBT-Aktivisten in den frühen Morgenstunden verhaftet, als sie versuchten „All Love Is Equal“ an die Fassade des Büros des georgischen orthodoxen Patriarchen zu sprühen. Ihnen droht nun eine Anklage wegen Vandalismus und Missachtung der Polizeigewalt.

Die Aktion der Aktivisten war explizit gegen die georgisch-orthodoxe Kirche gerichtet, weil sie sich gegen die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare ausspricht und immer wieder Geistliche dabei beobachtet wurden, wie sie äusserst brutal gegen friedlich demonstrierende Schwule, Lesben und Transgender vorgingen.

Obwohl die ehemalige Sowjet-Republik politisch und wirtschaftlich eng mit dem Westen verbunden ist, bleibt Georgien gesellschaftspolitisch ein stark konservatives Land, welches nur das traditionelle Familienbild unterstützt und anerkennt. In diesem Jahr ist die Hauptstadt Tbilisi zudem Austragungsort des konservativen Weltkongress für Familien.