GRIECHENLAND: Rechte für LGBTs wurden weiter ausgebaut
Eingetragene Partnerschaften gibt es bereits, doch das Adoptionsrecht wurde für gleichgeschlechtliche Paare explizit ausgeklammert. Nun haben die Gesetzgeber in Athen aber eine wichtige Reform genehmigt, und schwullesbischen Paaren zumindest das Recht zur Aufnahme von Pflegekindern genehmigt. Das Resultat war mit 161 zu 103 Stimmen auch ziemlich deutlich.
Premierminister Alexis Tsipras zeigte sich gegenüber dem Greek Observer zufrieden mit der Entwicklung. Das Hauptanliegen, welches damit angegangen wurde, sei, dass der Staat sich für weniger privilegierte Kinder einsetze und ihnen die Möglichkeit auf ein normales Leben biete, dass sie in behüteten Verhältnissen aufwachsen können. Diese Kinder seien, so Tsipras weiter, heute für den Staat unsichtbar gewesen: Kinder, welche das Recht nicht hatten, in einem Zuhause und in einer Familie zu leben und aufzuwachsen.
Er habe das Gefühl, führt der Premierminister weiter aus, dass sich die öffentliche Diskussion, seiner Meinung nach fälschlicherweise, auf einen einzigen Artikel des Entwurfs fokussiere, den er selber als nebensächlich betrachte. Es seien vielmehr die Kinder, um welche man sich heute kümmern müsse. Pflegeeltern ermöglichen es, dass Kinder nach einer Übergangsphase wieder zu ihren natürlich Elternnzurückgegeben werden können, welche auch während des Prozess immer in Kontakt mit dem Kind stehen. Es sei zudem keine Übertreibung, wenn man sage, dass die Pflege dieser Kinder ein Akt der Nächstenliebe, der Solidarität und ein Dienst von jenen ist, welche diesen Schritt gewählt haben.
In den vergangenen Jahren hat Griechenland mächtig aufgeholt, was die Rechte für die LGBT-Community betrifft. So gibt es neben dem Partnerschaftsgesetz auch ein Diskriminierungsverbot am Arbeitsplatz, und Transgender können ihr Geschlecht rechtlich anpassen.