HAITI: Senat stimmt für Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe

HAITI: Senat stimmt für Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe
Ein herber Rückschlag für die LGBT-Community in Haiti: Der Senat hat einem Verbot der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare zugestimmt, bei zuwiderhandeln drohen drei Jahre Gefängnis. Zudem sind neu öffentliche Demonstrationen, welche die Anliegen der LGBTs oder Homosexualität unterstützen, verboten.

Alle Senatoren seien gegen die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare, erklärte Senatspräsident Youri Latortue, und deshalb reflektiere dieses Verbot ganz einfach das Versprechen, welches die Senatoren während dem Wahlkampf abgegeben haben. Schon jetzt war die Ehe in Haiti als Verbindung zwischen Mann und Frau festgeschrieben, doch verbunden mit dem neuen Gesetz, welches der Senat nun angenommen hat, soll nun ein Verbot in Kraft treten, welches bei zuwiderhandeln harte Strafen mit sich bringt. So drohen den beiden Partnern, aber auch den Teilnehmer an einer solchen Zeremonie bis zu drei Jahre Gefängnis und eine Geldbusse von rund 8000 Schweizer Franken.

Latortue rechtfertigte die Gesetzgebung damit, dass der Glaube der Menschen dies verlange, obwohl Haiti eigentlich ein säkularer Staat sei. Ein Land müsse sich auf die Werte und die Traditionen fokussieren, so der Senatspräsident weiter. Einige Menschen in anderen Ländern würden dies anders sehen, doch in Haiti habe man nun mal diese Haltung.

Neben dem Verbot der schwullesbischen Ehe sind neu auch öffentliche Demonstrationen verboten, welche Homosexualität oder die Anliegen der Schwulen, Lesben und Transgender unterstützen. Damit werden etwa Pride-Veranstaltungen generell verunmöglicht. Die Kouraj Group, eine von nur zwei staatlich anerkannten LGBT-Organisationen in Haiti, zeigte sich schwer enttäuscht ob der Entwicklung und spricht von einer Attacke auf die Rechte der LGBT-Community. Mit diesem Gesetzestext werde das Land geteilt und Vorurteile, sowie Diskriminierungen werden wieder eingeführt.

Das Gesetz muss nun noch vom Repräsentantenhaus abgesegnet werden, doch auch dort gilt die Zustimmung als sicher.